Sun Schweiz strahlt heller

Als eine der ersten Länderorganisationen hat Sun Schweiz Storagetek integriert. Aber auch sonst hat die hiesige Niederlassung Vorbildfunktion.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2006/02

     

Sun Microsystems Schweiz hat nach der Übernahme von Storagetek als eine der ersten Länderorganisationen in Europa bereits per 1. Januar 2006 den Storage-Spezialisten integriert, obwohl die Integration von Corporate-Seite eigentlich erst bis zum 1. April vorgesehen ist. Dies sagte Andreas Knöpfli, Managing Director von Sun Schweiz, gestern in Zürich an einer Medienorientierung. «Es ist wichtig, dass bei einer Übernahme bei den bestehenden Mitarbeitern keine Unsicherheit aufkommt, deshalb haben wir alles daran gesetzt, die Integration möglichst schnell voranzutreiben.»
Laut Knöpfli ist die «Legal»-Phase der Integration jetzt abgeschlossen. So haben die Storagetek-Mitarbeiter ihre Arbeitsplätze an den Sun-Standorten in Volketswil, Basel, Gland und Ostermundigen bezogen. «Es wäre vermessen zu behaupten, dass damit alle Integrationsarbeit getan ist», sagte Knöpfli. Man befinde sich jetzt in der Post-Merger-Phase und: «Es gibt noch viel zu tun.» In der Data Management Group (DMG) werden neu die Aktivitäten der ehemaligen Storagetek und die Storage-Aktivitäten von Sun zusammengefasst. Leiter der DMG ist Manuel Gutierrez, der ehemalige Country Manager von Storagetek Schweiz. Gutierrez nimmt auch Einsitz in die Geschäftsleitung von Sun Schweiz.

Gute Schweizer Resultate

Knöpfli gab noch ein paar Details zu Sun Schweiz bekannt, soweit ihm dies die Regeln eines börsenkotierten Unternehmens gestatten. Nachdem Sun Schweiz im Fiskaljahr 05 ein zweistelliges Wachstum erreicht habe, könne man ein sehr gutes Stückzahlenwachstum in den letzten zwei abgelaufenen Quartalen vermelden. Ausserdem seien die neuen Produkte und Strategien auf positives Kundenecho gestossen. Sun Schweiz weist überdies mit 40 Prozent einen höheren Serviceanteil aus als der weltweite Durchschnitt, der bei 36 Prozent liegt. Die Schweizer Länderorganisation überstrahlt offenbar sowieso den Rest der Welt, wurde sie doch für ihre Resultate im letzten Geschäftsjahr mit dem «Country Of The Year Award» ausgezeichnet. Weiter sagte Knöpfli, dass man strategische Projekte bei Grosskunden gewonnen hätte und diverse Identity-Management-Projekte realisiert habe. Ausserdem informierte er über die Kernbanken-Projekte von Finnova und Avaloq. Von den 19 abgeschlossenen Finnova-Projekten laufen 17 auf Solaris, von den laufenden eines von drei. Bei Avaloq laufen 10 der 20 abgeschlossenen Projekte auf dem Solaris-Betriebssystem von Sun, bei den laufenden Projekten sind es 2 von 7. (mh)

Sun wieder mit Verlust |

Sun Microsystems hat im abgelaufenen Quartal (per 25.12.2005) einen Nettoverlust von 223 Millionen Dollar hinnehmen müssen. Im Vorjahr hat der Unix- und Serverspezialist noch einen Gewinn von 4 Millionen Dollar erzielt. Sun begründet dieses Ergebnis vor allem wegen Sonderbelastungen im Zusammenhang mit Akquisitionsaufwendungen und Abfindungszahlungen. Der Umsatz konnte gegenüber dem Vorjahr hingegen deutlich von 2,84 auf 3,38 Milliarden Dollar gesteigert werden. Dies ist ein Zuwachs von 17 Prozent.


Das Sun-Management äusserte sich trotdem zufrieden zum erzielten Resultat und zeigten sich über die weitere Geschäftsentwicklung zuversichtlich. Der Auftragsbestand war nach Angaben von Sun-CEO Scott McNealy der höchste seit Jahren, und Finanzchef Steve McGowan verwies auf die positive Nachfrage- und Auftragsbestandsentwicklung bei zahlreichen Server- und Datenmanagement-Produkten. (pbr)


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