Der PC- und Notebookmarkt ist bekanntlich hart umkämpft
Dell und
HP liefern sich weltweit und auch in der Schweiz erbitterte Grabenkämpfe. Quartalsergebnisse der Marktforscher sind zwar immer mit Vorsicht zu geniessen, denn bereits ein oder zwei Grossaufträge können zu Verschiebungen in der Rangliste führen.
Angestachelt zu Höchstleistungen
Die nun von IDC vorliegenden Schweizer Zahlen zeigen einen neuen Aspekt:
HP hat durch die Ausmarchung der europäischen Distributionslandschaft das sogenannten «Rightsizing» die Distributoren zu Höchstleistungen angestachelt und dadurch im ersten Quartal massiv Marktanteile gewinnen können. Gesamthaft legte HP Schweiz gegenüber dem ersten Quartal 2005 bei PCs und Notebooks für Geschäfts- und Privatkunden 19,2 Prozent bei Stückzahlen zu, während Erzfeind
Dell gerade mal 4,4 Prozent mehr Einheiten verkaufte. Verlierer sind
Acer (minus 16,6 Prozent),
Fujitsu Siemens (minus 15,6 Prozent),
Maxdata (minus 26,4 Prozent) und «andere», also die Assemblierer (minus 28,6 Prozent). Insgesamt kann HP Schweiz im ersten Quartal einen Marktanteil von 25,5 Prozent für sich beanspruchen.
Gewinner auch bei Consumer-Produkten
Interessant an den Ergebnissen sind aber nicht nur die Gesamtzahlen. Auch ein kurzer Blick auf das Feld der Consumer-Produkte lohnt sich. Hier konnte
HP Schweiz nämlich ebenfalls massiv zulegen: Bei den Notebooks ist zwar immer noch
Acer auf Platz eins, musste aber 1,6 Prozent Marktanteilsverlust hinnehmen. HP Schweiz hingegen legte um ganze 41,7 Prozent zu. Von den insgesamt im ersten Quartal 2006 in der Schweiz verkauften 61‘148 Consumer-Notebooks zierten 22,4 Prozent oder 13‘749 Stück das HP-Logo. Bei den Consumer-Desktop-PCs legte HP um 34,6 Prozent zu und konnte gegenüber
Dell erneut Terrain gutmachen. Dell verkaufte im ersten Quartal 7,3 Prozent mehr Desktop-PCs. Von den 57‘481 in der Schweiz abgesetzten Desktops verkaufte also HP 24,9 Prozent oder 14‘339 Stück und Dell 13,2 Prozent oder 7‘585 Stück. Verlierer sind hier
Fujitsu Siemens (minus 31,4 Prozent),
Apple (minus 7,5 Prozent) und Acer (minus 13,2 Prozent). (mh)