Evanti, die Bundesinitiative für die Förderungen von E-Government in der Schweiz und das Informatik Strategie Organ des Bundes (ISB) haben Mitte des Jahres einen «Leitfaden E-Government» herausgegeben.
Zwar verfügt die Schweiz im internationalen Vergleich über eine sehr gute Informatik-Infrastruktur sprich: sie verfügt über eine hohe Dichte an Computern und Breitbandanschlüssen sowie hohe IT-Investitionen pro Kopf. Trotzdem ist der Ausbaugrad des Online-Angebotes für Dienstleistungen im Verkehr der Verwaltung mit Privatpersonen und Unternehmen im Europavergleich eher gering.
Aus Erfahrung lernen
Das 43 Seiten umfassende Dokument richtet sich an Führungskräfte und Mitarbeitende öffentlicher Verwaltungen, die E-Government grundsätzlich als Gesamtvorhaben fördern, aber auch einzelne Projekte selbst realisieren wollen. Der Leitfaden beschreibt ein Vorgehensmodell für den Ausbau der E-Government-Dienstleistungen in einer Verwaltung und weist darauf hin, dass jede Verwaltungseinheit für ihre Informatik über eine Strategie verfügen sollte.
Er entstand aus den Erfahrungen, die im Kanton Aargau mit der Ausbreitung der kantonalen E-Government-Strategie gemacht wurden und will erfolgreiche E-Government-Lösungen bekannt machen und in die Breite tragen.
Letztlich kommt er auch IT-Dienstleistern, Softwareentwicklern und Zulieferern von Hardware zugute, denn oft scheitern Projekte bereits an der Tatsache, dass Verwaltungen und Behörden oft gar nicht wissen, was sie konkret benötigen, wie und bei wem sie die entsprechenden Leistungen und Produkte beschaffen sollen, welche Leistungen selbst erbracht, welche eingekauft werden sollen.
Klarer Aufbau
Der Leitfaden ist sorgfältig aufgebaut, wenn auch der Inhalt relativ theoretisch daherkommt und nicht besonders durch zahlreiche Hands-On-Beispiele gesegnet ist. Er kann unter www.evanti.ch heruntergeladen werden. (sk)
