Marktanteile nicht um jeden Preis

Das CE-Geschäft brach für Fujitsu Siemens Computers im letzten Jahr ein. Bei FSC Schweiz zeigen die Prozess-Anpassungen angeblich schon Wirkung.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2007/04

     

Das Consumer-Geschäft lief für Fujitsu Siemens Computers (FSC) im letzten Geschäftsjahr mehr schlecht als recht. Während man sich in Deutschland ab März auf eine neue Vertriebsstrategie stürzen will, sei hierzulande langsam alles wieder im grünen Bereich, tönt es aus Regensdorf. «Obwohl wir im Business-Segment 2006 stark zugelegt haben, hat sich der Einbruch im Consumer-Bereich gesamthaft negativ auf die Stückzahlen ausgewirkt», sagt Ralf Stein, Head of Marketing & Communications Region Alps, gegenüber IT Reseller. Die Ursachen für die sinkenden Umsätze im CE-Bereich ­erklärt Stein folgendermassen: Zum einen habe FSC Schweiz im Sommer keinen gewalthaften Reinverkauf ­(stocking) in den Channel gemacht, weshalb weder FSC noch die Channel-Partner einen hohen Abverkaufs-Druck hatten und folglich die Produkte auch nicht massiv unter Produktionskosten losschlagen mussten. Da der Consumer-Bereich für FSC strategisch sehr wichtig sei, habe man zudem hierzulande bereits vor Monaten interne Prozesse neu definiert und angepasst und konnte aus diesem Grund einige grössere CE-Aufträge nicht ausführen. Einzelheiten dazu nennt Stein allerdings nicht. «Die Anpassungen haben sich positiv auf unsere Profitabilität und die unserer Partner ausgewirkt, weshalb wir auch in Zukunft nicht um jeden Preis Marktanteile generieren, sondern auf stabiles und nachhaltiges Wachstum setzen werden», so Stein.

Deutschland hofiert den Fachhandel

Fujitsu Siemens Computers Deutschland reagiert nun auch auf die sinkenden Marktanteile im CE-Bereich und wird sowohl die Produkt- als auch Vertriebsstrategie umkrempeln. Die Consumer-Abteilung musste bei unserem nördlichen Nachbarn im letzten Jahr dramatische Absatzeinbrüche verkraften. Im dritten Quartal sackte der Umsatz um 21 Prozent ab. FCS räumte gegenüber der Presse mittlerweile ein, mit der Produkte-Roadmap nicht immer richtig gelegen zu haben. In Deutschland will man sich nun, mit Jörg Hartmann als neuem Geschäftsführer Consumer Business, nicht nur auf grosse Flächenmärkte, sondern auch auf Einkaufsgenossenschaften wie EP (Electronic Partner) und den Fachhandel konzentrieren. (sk)


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