Was zunächst als «zukunftsweisende Zusammenarbeit» angepriesen wurde, entpuppt sich nun als Millionengrab: Im April des vergangenen Jahres haben die beiden grössten Kantonalbanken der Schweiz, die Zürcher (ZKB) und die Waadtländer Kantonalbank (BCV), angekündigt, ihre Informatik- und Backoffice-Kapazitäten in einem Dienstleistungszentrum zusammenzulegen. Rund eineinhalb Jahre und viele Millionen später wird das Projekt beerdigt. Wie sich in der Planungsphase gezeigt habe, wäre die ZKB-Plattform nicht bereit gewesen, um die IT der BCV termingerecht zu integrieren, schreibt die ZKB in einer Medienmitteilung. Diese Verzögerung hätte einen erheblichen finanziellen Mehraufwand verursacht und wäre «mit einiger Ungewissheit über den erfolgreichen Projektabschluss verbunden gewesen.» Man habe die Komplexität des Projektes massiv unterschätzt, gibt ZKB-Sprecher Urs Ackermann gegenüber dem «Tagesanzeiger» zu. Die rund zwei Milliarden Franken Investitionskosten in die neue IT-Plattform seien aber nicht gänzlich verloren, da die ZKB ihre IT-Infrastruktur ohnehin hätte erneuern müssen. (mag)