Einblick ins IBM-Forschungslabor

In Rüschlikon hat IBM die eigenen Trends und Innovationen der kommenden Jahre vorgestellt. 350 Forschende sind dort für IBM tätig.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2008/21

     

Welche technologischen und gesellschaftlichen Trends und Innovationen werden uns in den kommenden Jahren stark beschäftigen? Antworten darauf liefert das IBM Forschungslabor in Rüschlikon (ZH). Dort arbeiten aktuell rund 350 Forscherinnen und Forscher für IBM. Ihre Projekte sind unter anderem molekulare Computer, effiziente Wasserkühlungen für Mikro-Chips oder virtuelle Konferenz-welten.

Nanotechnologie als Spezialgebiet

Die Nanotechnologie ist ein Spezialgebiet des Schweizer Labors und wird ab 2011 im neuen Forschungsgebäude zusammen mit der ETH Zürich noch weiter vertieft werden. Dort verfügen die Forschenden dann über weltweit einzigartige Räume. Heike Riel, Manager Nanoscale Electronics, zeigte, wie weit man bei IBM heute ist. Einerseits verkleinert man die aktuelle Basis der Computer, die Silizium-CMOS-Technologie. Ab 2012 müssen erste Ideen für deren Nachfolger in die Entwicklung gehen. Ein Beispiel dafür wäre, direkt einzelne Moleküle als Schalter oder Informations-Speicher zu nutzen.

Virtuelle Welten für's Business

Virtual Worlds Experte Dirk Husemann und sein Team arbeiten aktuell an einer Kombination der bekannten Collaboration-Software Lotus Sametime mit der Opensim Virtual-World-Plattform. Dadurch können bei Bedarf virtuelle Konferenzräume erstellt werden, in denen man dann beispielsweise weiter diskutieren oder Präsentationen zeigen kann. Aktuell wird das Forschungsprojekt in einem Pilot in den USA erstmals getestet.

Bioinformatik mit Nachholbedarf

Bruno Michel, Manager Advance Termal Packaging, vereint in Rüschlikon die Biologie mit der Informatik. Die Biologie profitiere sehr viel von Computern, andersherum passiere das kaum. Das soll sich ändern und der menschliche Körper vermehrt als Vorbild dienen. Ein konkretes Projekt in diese Richtung ist eine fortschrittliche Wasserkühlmethode für Mikro-Chips. Sie geschieht durch Wasser, das in zirka 50 Mikrometer-kleinen Strukturen direkt zwischen den einzelnen Prozessorebenen in einem 3D-Chip durchgeleitet wird und so den ganzen Chip effizient kühlt. Weiter forscht Bruno Michel aktuell am biomolekularen Computing mittels DNA. (Michel Vogel)


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Aus welcher Stadt stammten die Bremer Stadtmusikanten?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER