IBM hat an seinem Hauptsitz in Zürich das erste Technology-Forum in der Schweiz zum Thema Nanotechnologie in der IT abgehalten. Gut 220 Besucher kamen, davon waren 50 Prozent Kunden, 25 Prozent Business-Partner und 25 Prozent von
IBM. Paul Seidler, Department Head Science & Technology von IBM Research in Rüschlikon (ZH), hielt ein Referat zum Thema. «Nanotechnologie ist bereits Realität». Heutige Silizium-Schaltungen für Prozessoren und Memory seien Nanotech: Mit ihren 45- bis 22-Nanometer-Fertigung, die über optische Lithographie hergestellt werden. Kurz: Alles Gefertigte zwischen 1 und 100 Nanometer (nm) sei Nanotech. Wie klein ein Nanometer ist, zeigt Seidler mit dem Vergleich von fünf aneinandergereihten Carbon-Atomen. Die Forschung von Transistoren geht heute in Richtung molekularer Strukturen; der kleinste Transistor misst 6nm und zeigt die Grenzen des Silizums auf, dessen Atome je 0,078nm messen. Die kleinsten Nanotech-Teile sind seit März die Carbon-Buckyballs mit 1nm. Sie könnten als Leiter dienen, deren Integration auf Wafern ist aber noch nicht gelöst, weil die Produktion von Wafern anders ist. IBM sucht deshalb das Ventil für Schaltungen bei der Spintronik - der Nutzung von natürlichen Schwingungen der Elektronen. Darauf basiert IBMs Nanotech-Forschung vor allem. Erkenntnisse werden bereits in Leseköpfen von Festplatten eingesetzt. «Dies ist ein regelmässiger Event, der viermal jährlich über neue Nanotech-Entwicklungen informiert», sagte Ruedi Vontobel, Direktor Systems und Technology Group IBM Schweiz. Am 25. März geht’s weiter. (mro)