Auch wenn es etwas beunruhigend endete, war das Jahr 2008 zumindest aus statistischer Perspektive ein freundliches Jahr. Die Zahl der Konkurse ging gegenüber 2007 um gut 30 Prozent auf knapp 310 Pleiten zurück. Bereits von 2006 auf 2007 sank dieser Wert um gute fünf Prozent zurück (bereinigte Zahl Ende 2008). Erfahrungsgemäss steigt die Zahl der Konkurse später noch etwas an, da sich die Verfahren lange hinziehen können. Dennoch steht das Jahr 2008 als dasjenige mit den wenigsten Konkursen seit Messbeginn vor acht Jahren fest.
Dabei fällt insbesondere das vierte Quartal 2008 positiv auf: Nach einem kurzen negativen Ausreisser im dritten Quartal mit einem «IT-Reseller- Konkursindex» von 101 Punkten, sank dieser Wert im vierten Quartal auf 73 Indexpunkte.
Gründungen und Startkapital stagnieren
Bei den Neugründungen konnte die gute Vorgabe aus dem Jahr 2007 mit 2685 neuen Firmen nahezu gehalten werden. Das ist insofern erfreulich, als dass im vierten Quartal 2007 mit nur 598 neuen Unternehmen verhältnismässig wenige Startups gegründet wurden. Dieser Wert lag im vierten Quartal 2008 mit 690 Neugründungen deutlich höher. Der Neugründungsindex stieg nach einem beängstigenden Absturz im dritten Quartal (77 Punkte) zum Jahresende hin auf gute 112 Punkte an.
Das durchschnittliche Startkapital stieg 2008 gegenüber 2007 um 3,6 Prozent auf rund 60’100 Franken. Zwar ist im Vorjahresvergleich über alle Quartale eine minimale Verbesserung festzustellen, allerdings liegt man gegenüber 2006, als dieser Wert noch bei 80’100 Franken lag, noch immer deutlich zurück. Besonders schwach war 2008 auch das erste Quartal mit einem Wert von 56’300 Franken, am meisten Geld wurde im dritten Quartal mit 67’000 Franken investiert.
Im kantonalen Vergleich liegt Zürich sowohl bei den Neugründungen als auch bei den Konkursen mit einem Anteil von 24,3 bzw. 16,6 Prozent an der Spitze. Dahinter folgen Zug (9,3/14,3%), Waadt (8,9/3,3%), Bern (6,9/6,2%) und Genf, der allerdings einen überdimensional grossen Konkursanteil von 14,7 Prozent aufweist - bei nur 6,6 Prozent der Neugründungen. (Markus Gross)