Schwindende Besucherzahlen und schrumpfende Ausstellungsflächen treiben so manchem Messeorganisator den Angstschweiss auf die Stirn. Die Topsoft, Fachmesse für Business Software, zeigt sich dagegen erfreulich krisenresistent. So konnte der Messeleiter Cyrill Schmid für die am 1. und 2. April in Bern stattfindende Westschweizer Ausgabe der Messe die Zahl von gut 140 Ausstellern verkünden. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es mit 149 Ausstellern nur unwesentlich mehr. «Die klare thematische Fokussierung auf den Bereich Business Software zahlt sich aus», begründet Schmid den Erfolg. Mitentscheidend dürften auch die geringen Kosten für die Topsoft-Stände sein.
Neuer ERP-Kongress
Es gibt auch Neues in diesem Jahr in Bern: Eine neue Vortragsreihe behandelt das Thema ERP-Optimierung. Am ersten Topsoft-ERP-Kongress vermitteln Anwenderunternehmen, spezialisierte Berater und Analysten «Best Practices» und Prozesswissen.
An den beiden Messetagen gibt es je sechs einstündige Referate mit Themen wie «Prozessstandardisierung und Systemharmonisierung für KMU», «So steigern Sie den Nutzen Ihres ERP-Systems» oder «Application Lifecycle Management: Komplexitätsfalle SAP». Die Referenten kommen aus Firmen wie
IBM Global Business Services, Price Waterhouse Coopers, i2s oder Beteo.
Ebenfalls neu ist auch die sogenannte «Praxis Arena», eine offene Informationsveranstaltung, an der die Besucher quasi im Vorbeigehen teilnehmen können. In dreissig Minuten führt ein Experte in das jeweilige Thema ein, worauf ein individueller und strukturierter Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmenden folgen soll. Wie im letzten Jahr wartet auch 2009 das Internet-Briefing mit sechs Referaten pro Tag auf die Besucher, sowie der zweimal täglich stattfindende CRM-Workshop.
Kartellverfahren als Open-Expo-Hit
Parallel zur Topsoft findet wieder die Opensource-Messe Open-Expo statt. Als Highlight wird das Kartellverfahren der Europäischen Kommission gegen
Microsoft und
IBM am Open-Expo-Podium des 1. April diskutiert. Mit dabei sind renommierte, internationale Gäste wie Robert Sutor (IBM USA), Stephen McGibbon (Microsoft) und Nicholas Banasevic (EU). Auf der Praxis-Seite wird am 2. April der erfolgreiche Einsatz von Open-Source-Software bei Raiffeisen Schweiz und bei der Postfinance aufgezeigt. Auch Praxisbeispiele seitens der Öffentlichen Hand sollen die Vorzüge von Open-Source-Lösungen unterstreichen. Am zweiten Open-Expo-Tag wird das innovative Open-Source-Handy Openmoko von CEO Sean Moss-Pultz vorgestellt. (Markus Gross)