Mehr LCD-TVs für weniger Geld

Gemäss Schätzungen des Marktforschers GfK Switzerland werden die Verkäufe von LCD-TVs auch 2009 weiter zunehmen, die Umsätze aber trotzdem sinken. Für 2009 gehen sie von 6 Prozent weniger Umsatz aus.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2009/05

     

Der Marktforscher GfK Switzerland aus Hergiswil hat soeben die Gesamtmarktschätzung für den Schweizer Unterhaltungselektronik-Markt sowie über den TV-Markt und seine Prognose für das Geschäftsjahr 2009 abgegeben. Da der Fokus der aktuellen Heftausgabe auf dem Schweizer Displaymarkt liegt, werden wir uns im laufenden Artikel vorerst ausschliesslich mit den Zahlen zum TV-Markt beschäftigen.

GfK Switzerland wird aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage die eigenen Schätzungen im April neu beurteilen. «Aufgrund der momentanen Anzeichen wird die Prognose tendenziell eher tiefer ausfallen», sagt dazu Luca Giuriato, Marketing Consultant bei GfK Switzerland, gegenüber IT Reseller. Eine Einschätzung expliziert zu Consumer-Displays gibt es von GfK nicht. Der Displaymarkt wird gesondert in den IT-Zahlen (Notebooks, PC-Displays etc.) abgehandelt.

TV-Umsätze nehmen ab

Der Verkauf von Fernsehgeräten in der Schweiz hat 2008 um 11 Prozent auf 705’000 im Vergleich zum Vorjahr zugenommen. Das ist die grösste Stückzahlen-Steigerung seit der Erhebung aus dem Jahr 2003. Am meisten haben sich 2008 LCD-Fernseher verkauft, der Absatz ist von 512 auf 615'000 Geräte angestiegen und soll gemäss GfK-Schätzung in diesem Jahr auf 631'000 Stück weiter wachsen. Der Preiszerfall hat jedoch seinen Tribut gefordert. Von 2007 auf 2008 sind die Gesamt-TV-Umsätze um 3 Prozent geschrumpft und sollen laut den Analysten 2009 um weitere 6 Prozent sinken.


Der Umsatz mit LCD-TVs wird für 2008 auf 931 Mio. Franken, für 2009 nur noch auf 890 Mio. Franken geschätzt. Das sind rund 4,5 Prozent weniger als im letzten Jahr. Hinzu kommen 142 Mio. Franken (2008) für Plasma-TVs; der Umsatz jener Warengruppe soll 2009 auf 118 Mio. Franken sinken. 2008 gingen schätzungsweise rund 66'000 Plasma-Fernseher über die Ladentische; 2009 sollen es laut GfK Switzerland hierzulande rund 58'000 sein, was einem Rückgang nach Stückzahlen um rund 12 Prozent entspricht. Der Umsatz wird etwa um 17 Prozent schrumpfen.

Endgültiger Tod der Röhre

Die gute alte Röhre hat endgültig ausgedient. Nur noch 14'000 Stück für rund 3 Mio. Franken wurden davon im letzten Jahr verkauft. Im Vergleich dazu waren es im Jahr 2003 noch 444'000 Stück für 466 Mio. Franken.

Portable Fernsehgeräte wurden im vergangenen Jahr laut GfK Switzerland in der Schweiz nur rund 10'000 Geräte für rund 2 Mio. Franken veräussert. Von einem ähnlichen Absatz nach Stückzahlen gehen die Auguren auch für dieses Jahr aus. Allerdings soll der Umsatz mit den portablen TVs auf 3 Mio. Franken ansteigen. Man kann also von einer Preiserhöhung bei den tragbaren Geräten ausgehen. (Susann Klossek)


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