Die weltweiten Auslieferungen von LCD-Monitoren sind laut Display Search im vergangenen Jahr um 7% auf 39,6 Millionen Stück zurückgegangen. Das Jahr 2008 lieferte eine Premiere von schlechtem Ruf: Erstmals in der Geschichte von Display Search waren die Auslieferungen im dritten Quartal höher als im vierten. Ausserdem fiel erstmals im vierten Quartal der Vergleich zum Vorjahr negativ aus. Marken wie HP,
Acer und
Samsung haben Marktanteile zugelegt auf Kosten von
Dell und LG. Nur Acer und Samsung konnten im Jahresvergleich ihre Stückzahlen erhöhen, entgegen schwieriger wirtschaftlicher Lage und weniger Nachfrage im Business- und Consumer-Bereich.
In Emea wurden noch 13,1 Millionen LCD-Monitore ausgeliefert, ein Drittel des Weltmarktes. Auch hier, im weltweit grössten Markt für LCD-Monitore, musste ein Schrumpfen festgestellt werden: von Quartal zu Quartal 8% und von Jahr zu Jahr 16%. Die Verfügbarkeit von Krediten war laut den Marktforschern ein Hemmnis, ebenso wie Währungsschwankungen.
Neue Kategorie wächst heran
Die Desktop-Anbieter schöpfen nicht nur mit den Nettops neue Hoffnung. Der bisherigen Kategorie der einteiligen Rechner (All-in-one-PCs), auch Küchen-PCs genannt, eröffnen sich dank den neuen Billigst-Prozessoren wie
Intel Atom,
AMD Neo und Via Nano neue Möglichkeiten.
Diese eröffnen den bisher auf teuren, hochwertigen Komponenten aufgebauten Geräten eine neue Kategorie von tiefpreisigen Geräten. Kunden erhalten grosse Displays mit kleinen Rechnereinheiten, die leichter zu handhaben sind, sowohl im Heim- wie im Büro-Bereich. Die meisten der Geräte sind zwar immer noch im Entwicklungsstadium, doch im Laufe des Jahres werden die ersten Geräte mit Bildschirmgrössen zwischen 18,5 und 21,5 Zoll den Massenmarkt erreichen.
Der traditionelle Desktop-Monitor soll laut den Analysten von Display Search auch über Cloud Computing wichtiger werden, da solche Arbeitsplätze in der Mehrheit mit einen Display und einem kostengünstigen PC ausgerüstet werden. (Marco Rohner)