«Wir wollen dieses Jahr den Schweizer Marktanteil von 5 auf 15 Prozent erhöhen, wie er im Rest Europas die Regel ist», sagt Chang Koen Lee, Präsident der LG Electronics Region, gegenüber IT Reseller ohne mit der Wimper zu Zucken. Lee ist von Wien aus für Schweiz, Österreich und Slowenien zuständig. LG hat in Zürich die Frühjahrs-Produkte mit neuen LCD-Fernsehern und Mobiltelefonen vorgestellt.
Lee sagt, LG habe erst ziemlich spät, nämlich 2006, damit begonnen, sich aktiv in der Schweiz zu engagieren. Das mag die Firma Stag-ICP nicht gern hören, die seit über 25 Jahren Goldstar, respektive LG Electronics bis heute als offizieller Vertriebspartner die Treue hält. Stag beliefert Retailer wie Fust, Media Markt und
Interdiscount sowie die Fachhandelskette Interfunk mit LG-Produkten. Interfunk-Konkurrent Tetora gehöre nicht zu den Kunden. «Aber sehr wohl einzelne Tetora-Händler, die den persönlichen Kontakt suchen», sagt Stag-Verkaufsleiter Michele Damiano. «Wir können Bestellungen auf den nächsten Tag liefern, und bieten Reparaturservice sowie Garantieaustausch», so Damiano. Stag vertreibt neben Fernsehern von
LG, auch deren DVD-Player und Zubehör-Sortiment sowie Hifi und Weissware. Die Zusammenarbeit geht über das reine Kistenschieben hinaus. Bisher habe Stag drei Händler als Stützpunkt-Partner gewonnen. Sie profitieren von Marketing- und POS-Extras für Gegenleistungen wie garantierte Abnahme und Sortimentsvielfalt.
Neue Fernseher
Den angestrebten 15-Prozent-Anteil im Fernsehgeschäft verspricht sich
LG in diesem Jahr mit dem 200-Hz-Gerät LH 5000 sowie dem Nachfolger der Design-Serie Scarlett, namentlich LH 7000. Letzteres Gerät verfügt neben der Premium-Standardausrüstung wie Full-HD, 24p-Unterstützung und Multimedia-Funktionen (Bilder, Musik, Divx-Videos) über eine Bluetooth-Schnittstelle. Damit können Kopfhörer und Handys kabellos angeschlossen werden. Die passenden Handys zum Fotos schiessen, Videos einspielen und Musik vom Speicher lesen liefert LG mit der neuen Kollektion. (Marco Rohner)
Handy-Anteil steigt
Im Handymarkt ist LG der drittgrösste Hersteller, noch vor
Motorola und
Sony Ericsson. Besonders in Europa sehen die Koreaner noch Steigerungs-Potential. Dafür sollen zwei bis drei Kundentypen gezielt angesprochen werden. Von den 30 bis 40 Handys im Sortiment sollen rund 10 bis 15 Modelle in der Schweiz vermarktet werden. «Den speziellen Fokus legen wir dieses Jahr auf Zubehör, dessen Umsatzanteil 10 Prozent erreichen soll», sagt Gunter Hartl, Direktor der Schweizer LG-Mobilsparte. Dies soll mit fünf bis zehn Zubehör-Geräten erreicht werden. Bei den Kopfhörern und Lautsprechern stach eine Solarstrom-Freisprechanlage heraus, die an der Frontscheibe eines Autos mittels Bluetooth funkt.