Der Schaffhauser Marktforscher MSM Research hat eine neue Studie zum Thema Outsourcing in der Schweiz veröffentlicht, für die im ersten Quartal 2009 104 mittlere und grössere Schweizer Unternehmen befragt wurden.
Bei 53 Prozent der Befragten hinterlässt die Rezession Spuren bei den geplanten ICT-Ausgaben. Budgets werden gekürzt, Projekte verschoben und laufende Verträge teilweise neu verhandelt. Gesamthaft soll der Schweizer ICT-Markt dieses Jahr um nur noch 0,8 Prozent oder 123 Mio. Franken auf 16,28 Mrd. Franken wachsen. Besonders betroffen von den Sparmassnahmen sind Ausgaben im Hardware-Sektor. Der Markt für Outsourcing-Services hingegen trotzt der Krise. 30,8 Prozent der Befragten wollen die Überlegungen rund um das Thema Outsourcing vorantreiben.
Insgesamt sollen 2009 rund 2,98 Mrd. Franken (+3% gegenüber 2008) für IT-Outsourcing-Services ausgegeben werden. Am meisten werden Application Management Services und Managed Services mit 4,5 und 5 Prozent zulegen, das Segment Fullscope-Outsourcing immerhin noch um 2,4 Prozent. Das Wachstum werde heute, so
MSM Research, von partiellen Auslagerungen und nicht mehr durch die grossen Deals angetrieben.
Nach Themen für Projekte betrachtet, stehen im Bereich Infrastruktur Server Hosting, Housing, Datacenter, Storage as a Service (Saas) und Workplace auf der Prioritätenliste. Im Bereich Anwendung steht Saas an der Spitze. Weitere Topthemen sind hier Shared
SAP Services, Output Management und Application Management. Im Bereich Security wird hauptsächlich über Agenda Managed E-Mail und Managed Firewall, im Bereich Kommunikation über Voip und Unified Communications diskutiert.
Die Studie ergab allerdings auch, dass 4,8 Prozent der Anwender ihr Outsourcing-Projekt als komplett gescheitert betrachten, bei 15,4 Prozent haben sich die Erwartungen nur teilweise erfüllt. (sk)