Ein erleichterter Raubkopierer öffnete die Tür, als Polizeibeamte im deutschen Baden-Württemberg seine Wohnung durchsuchen wollten. Sie fanden nicht weniger als 3000 gebrannte CDs mit Software und Computerspielen. Mindestens 2700 Kunden hatten ausserdem bereits ihre bestellten CDs erhalten.
Dem Schwarzbrenner war sein Geschäft gewaltig über den Kopf gewachsen. Wegen seines Erfolges musste er bis zu 18 Stunden mit dem Brennen und Versenden seiner CDs verbringen. Als die Polizisten mit dem Durchsuchungsbefehl der Staatsanwaltschaft in der Hand bei ihm vor der Tür standen sei er sogar erleichtert gewesen, sagte er später.
Zwar fanden die Polizisten auch vier Brennstationen und Computerausrüstung für rund 50'000 Euro. Allerdings waren die 125'000 Euro, die der Arbeitslose mit seinen Aktivitäten verdient hatte, spurlos verschwunden. Er hat sogar noch 30.000 Euro Schulden.
Der geständige Schwarzbrenner hat mittlerweile eine Umschulung zum Mediendesigner angetreten und erklärt, er habe nun die Bedeutung des Urheberrechts erkannt. (ava)