Der Mitgründer und Inhaber der Bieler LAN Services AG, Reto Bertschi (Bild), hat sein Unternehmen an die Firma Besonet verkauft. Besonet ist ein Verbund von sieben TV-Kabelnetzbetreibern. Durch diese Übernahme entsteht ein Unternehmen, das gemäss eigenen Angaben nun ein Gebiet mit über 160'000 angeschlossenen Haushaltungen in 200 Gemeinden mit einem Tripple-Play-Angebot abdecken kann. Oder anders ausgedrückt: Die Nummer 2 hinter
Cablecom. Bertschi geht zudem davon aus, dass bald weitere Kabelnetzbetreiber zum Verbund stossen werden. Im Emmental sei man mit einem Interessenten in Verhandlung.
Die operative Führung des neuen Unternehmens wird in den Händen von Reto Bertschi liegen. Bertschi verkauft zwar seine Firma, de facto wird LAN Services aber nun die Geschäfte und Produkte mit TV-Signalen und Glasfaserleitungen von Besonet vertreiben. Besonet soll in dem Verbund die Kompetenz für Kabelfernsehen und Digital-TV sowie technische Betreuung der Netze einbringen, während LAN Services das Wissen bezüglich Engineering und Marketing im IP-, Internet- und Telefonie-Bereich sowie Engineering und Projektberatung beisteuert.
Ein Joker im Poker der Verhandlungen dürfte die Eigenentwicklung KIM, eine Managementsoftware für Kabelnetzbetreiber gewesen sein. Die Software ermöglicht eine professionelle Verwaltung von Kabel-Services. Glasfaser-Verbindugnen für Firmen im Einzugsgebiet von Besonet werden zusätzlich angeboten.
Zur Zeit sei man auf der Suche nach einem neuen Namen für das Unternehmen, sagt Bertschi auf Anfrage. Es gehe auch darum, eine Verwechslung mit dem bisherigen Schwesterunternehmen von
LAN Services, der Firma LAN Computer, zu vermeiden. Im Januar oder Februar soll das Rebranding erfolgen. (map/mh)