Cablecom will weiter Kosten sparen und deshalb bis zu 150 Stellen streichen. Dabei sollen die Bereiche IT und Backoffice zusammengefügt werden. Beim in letzter Zeit viel kritisierten Kundendienst soll es keine Abstriche geben. Auch auf das Firmenkundengeschäft soll die Kündigungswelle laut Marco Quinter, Vice President Business Markets, keinen Einfluss haben.
Bis jetzt ist nicht klar, wie die Stellen genau gestrichen werden. Man prüfe Massnahmen wie Einstellungsstops, alternative Zeitmodelle oder Frühpensionierungen. Würde dies nicht reichen, sollen Ende Januar allfällige Kündigungen ausgesprochen werden. Bis dahin sollen auch Gespräche mit der Arbeitnehmervertretung geführt werden.
Gleichzeitig mit dem geplanten Stellenabbau gab der Managing Director Rudolf Fischer (52, Bild) seinen Rücktritt bekannt. Er stand sieben Jahre an der Spitze des Kabelnetzbetreibers. Bis ein offizieller Nachfolger bestimmt ist, will er jedoch weiterhin in seiner Funktion tätig bleiben.
Er werde dabei neu allerdings von Gene Musselman, Präsident und COO der Cablecom-Muttergesellschaft UPC Broadband, unterstützt. Fischer gehe zu einem Zeitpunkt, in dem
Cablecom in eine Phase der stärkeren Integration in den Mutterkonzern eintrete. Dieser hätte es laut offizieller Stellungnahme von Cablecom begrüsst, wenn Fischer weiter im Amt geblieben wäre. (cdb)