150 Millionen Euro als Darlehen aus Steuergeldern wurde
Infineon zur Abwendung einer Insolvenz angeboten, wenn der Münchner Halbleiterhersteller denselben Betrag zur Rettung der strauchelnden Qimonda-Tochter beiträgt. Nun ist klar: Das 300-Millionen-Euro-Paket wird es in dieser Form nicht geben. Ein "unkonditionierter, dauerhafter Beitrag in Höhe von 150 Millionen Euro in bar" sei für Infineon gegenwärtig nicht zu stemmen. Diese Forderung übersteige "bei weitem die Möglichkeiten". Infineon habe das in den Verhandlungen mit dem Freistaat frühzeitig und deutlich zum Ausdruck gebracht.
Peter Bauer, Sprecher des Infineon-Vorstandes sagte dazu: "Wir bedauern ausserordentlich, dass unsere Vorschläge vom Freistaat Sachsen nicht berücksichtigt werden konnten", so der Manager. Man werde weiter das Gespräch mit dem Land suchen.
Infineon hält gegenwärtig einen Anteil von 77,5 Prozent an der Qimonda AG, die Speicherprodukte herstellt. Die Münchner haben also viel zu verlieren. Sachsen steht aber auch unter Handlungsdruck, da Branchenexperten durchaus die Gefahr eines Dominoeffektes im "Sillicon Saxony" sehen, da die dort agierenden Firmen stark miteinander verflochten arbeiten. (Stefan Riedl, IT-Business.de)