Microsoft Deutschland muss eine Busse von neun Millionen Euro bezahlen. Laut dem deutschen Bundeskartellamt hat der Software-Riese nämlich "in wettbewerbswidriger Weise auf den Wiederverkaufspreis eines Software-Pakets Einfluss genommen".
Konkret geht es dabei um das Software-Paket Office Home & Student 2007. Dieses hatte
Microsoft im vergangenen Herbst massiv beworben und dabei einen "bundesweit tätigen Einzelhändler" finanziell massiv unterstützt. Problematisch daran war offenbar, dass die finanzielle Unterstützung mit einer Preisabsprache gekoppelt war: "Noch vor Beginn der Werbekampagne Mitte Oktober 2008 verständigten sich Mitarbeiter von Microsoft und des fraglichen Einzelhändlers bei mindestens zwei Gelegenheiten über den Wiederverkaufspreis des Softwarepakets", so das Urteil.
Laut dem Urteil hätte sich in diesem Fall ein bundesweiter Flächenmarkt und Microsoft zu konkret über das künftige Vorgehen des Händlers verständigt. Microsoft teilt die Auffassung des Bundeskartellamts nicht. Man wolle aber durch die Zahlung des Bussgeldes einen langwierigen Rechtsstreit vermeiden. (cdb)