Halbleitermarkt: Solide Konsumausgaben machen Analysten glücklich

Die Umsätze im Halbleitermarkt haben die Schätzungen der Analysten übertroffen. Zu dem positiven Ergebnis beigetragen haben vor allem das chinesische Konjunkturprogramm sowie die Regierungen auf der ganzen Welt.
26. August 2009

     

Gartner geht im Halbleitermarkt 2009 von Umsätzen von 212 Milliarden Dollar aus, was einem Rückgang von 17,1 Prozent gegenüber 2008 gleichkommt. Gemäss Gartners Schätzung wäre dieses Szenario dennoch eine Verbesserung, denn Analysten bezifferten den Rückgang sogar auf 22,4 Prozent.

Der Halbleiter-Markt hat sich besser als erwartet entwickelt, was am Anstieg der Umsätze im zweiten Quartal 2009 liegt, so Gartner. Besagtes zweites Quartal lag rund 17 Prozent gegenüber dem vorherigen Quartal, verkündete Bryan Lewis, Research Vice President bei Gartner. Die Verbraucher hätten mit Einkäufen auf die gesunkenen Preise für PC und LCD-Fernseher reagiert. „Da das chinesische Konjunkturprogramm die kurzfristige Nachfrage erstaunlich rasch und erfolgreich steigerte, konnte die Branche auch davon profitieren. Dank den Regierungen, welche schnell die Initiative ergriffen haben, konnten sie den Kollaps erfolgreich verhindern“, erklärte Lewis weiter.

Lewis sieht zudem positive Verkaufszahlen im PC- und Handybereich. Viele Anbieter glänzten mit beträchtlichen Wachstumsraten, wie beispielsweise Intel (+ 12 Prozent), Samsung (+ 30 Prozent). Dies vor allem wegen straffen Preisen in Speichersegment, Börsenanteilen und bei dem Aufschwung in der PC-Herstellung.

Während die Industrie sich über die guten Zahlen im zweiten Jahresquartal freut, kommt die Frage auf, ob man diesen Erfolgskurs auch im 2010 fahren könne. Gartners kürzliche Einschätzung für das folgende Jahr entspricht einem weltweiten Erlös von 233 Millionen Dollar.

„Das letzte Quartalsjahr in 2009 sowie das erste in 2010 werden für die Bildung der Wachstumszahlen äusserst wichtig sein“, erläutert Lewis. „Wir erwarten, dass das letzte Quartalsjahr 09 positiv ausfallen wird, doch Analysten erahnten im Vorjahr sinkenden Nachfragezahlen. Diese werden schliesslich bis ins nachfolgende Jahr andauern“.




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