Beim finnischen Mobilfunkriesen Nokia überlegt man sich offenbar, längerfristig die Handy-Fertigung abzustossen. Dies liess Anssi Vanjoki, Vorstand bei Nokia und möglicher Nachfolger von Konzern-Chef Olli-Pekka Kallasvuo, gegenüber der „Wirtschaftswoche“ verlauten. Nokia ist angeschlagen, kämpft mit Umsatzeinbrüchen und hat im dritten Quartal 2009 erstmals seit 1993 rote Zahlen geschrieben. Man müsse nun die Chance nutzen, Nokia neu aufzustellen, so Vanjoki. Er strebt den Wandel vom Handy-Hersteller hin zum Anbieter von Mobilfunklösungen an. Diese könnte auch dazu führen, dass die Handy-Fertigung verkauft wird.
Weiter gesteht Vanjoki ein, dass Nokia den Umbau des Unternehmens verschlafen hat und auf die neue Konkurrenz à la Google und Blackberry nicht optimal vorbereitet war. Heute aber arbeite man an der Neuausrichtung, so der Nokia-Manager.
(mw)