Im vergangenen Jahr hat Sunrise über 210 Millionen Franken in den Schweizer Markt investiert, 40 Prozent mehr als 2008. Nun hat der neue Sunrise-Chef Oliver Steil (Bild) verlauten lassen, dass man die Investitionen auch in diesem Jahr weiter ausbauen will, wie die "Handelszeitung" berichtet. Dabei lässt sich der Telekom-Anbieter vor allem die Entbündelung der letzten Meile Millionen kosten. Zudem soll die Mobilfunkinfrastruktur ausgebaut werden und der Umstieg auf die nächste Technologie-Generation steht an. Diese Investitionen werden laut Sunrise-Sprecherin Natasja Sommer alle aus eigenen Mitteln finanziert.
Kurz vor seinem Rücktritt hat sich der ehemalige Sunrise-CEO Christoph Brand mit den Chefs des Mutterhauses TDC getroffen, um die Eckpunkte der Strategie festzulegen. Dabei sei der Tenor klar, so die "Handelszeitung". Sunrise muss die Kosten senken, im Unternehmen werde seit längerem gemunkelt, dass eine Sparrunde anstehe. Um die Investitionen stemmen zu können, müssen angeblich 50 Millionen Franken eingespart werden – davon 30 Millionen Franken beim Personal. Dies entspreche zwischen 80 und 140 Stellen. Da es im Vorfeld der geplanten Fusion mit Orange bereits zu natürlichen Abgängen gekommen sei, wird mit einem Stellenabbau im zweistelligen Rahmen gerechnet. "Wir verfolgen seit Jahren eine kontinuierliche Optimierung unserer Kostenbasis. Selbstverständlich nutzen wir die Fluktuation zum Stellenabbau dort, wo sie sinnvoll ist", kommentiert Sommer.
(abr)