US-Surfer klagen gegen Clearspring

Der Werbenetzbetreiber und seine Affiliates werden beschuldigt, mit Flash-Cookies das vom Nutzer verhängte Verbot von 3rd-Party-Cookies ausgehebelt zu haben.
17. August 2010

     

Internet-Nutzer in Kalifornien haben Klage gegen den Online-Werbedienstleister Clearspring sowie verschiedene weitere Unternehmen erhoben, die Clearspring auf ihren Websites einsetzen. Darunter finden sich illustre Namen wie Disney und Warner Records. Der Vorwurf: Die Werbe-Widgets von Clearspring speichern teils sensible Nutzerdaten sowohl in Form von http-Cookies als auch unter Zuhilfenahme der Flash-Technik LSO (Local Shared Object), die volkstümlich unter der Bezeichnung "Flash-Cookies" bekannt ist. Sogar dann, wenn der Benutzer ein http-Cookie ausdrücklich löscht, werden die Daten aus dem Flash-Local-Storage wiederhergestellt. Analoges gilt, wenn Cookies von Drittwebsiten im Browser deaktiviert wurden – dann nutzt Clearspring offenbar einfach stattdessen LSO. Flash-Hersteller Adobe verurteilt diese Art des Einsatzes seiner Technologie allerdings ausdrücklich – so werde "Local Storage" missbraucht.


Der CEO von Clearspring betont nun zwar einerseits, der Einsatz von Flash-Cookies sei ein Fehler gewesen, man verzichte inzwischen darauf. Auf der anderen Seite rühmt sich Clearspring auf der eigenen Website, man habe präzise Daten von 200 Millionen Internet-Nutzern aus den USA. Die Kläger werfen Clearspring und seinen Affilitates vor, dass sensitive Daten wie zum Beispiel eine Suche nach dem Begriff "Depression" in falsche Hände geraten seien. Sie führen Tatbestände wie Computerbetrug, Datenmissbrauch, unlauteren Wettbewerb und ungerechtfertigte Bereicherung an.




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