Von Paul Brändli, Swico Eingeladen hatte SWICO Recycling zur Gebrüder Meier Gewächshaus AG in Hinwil, wo man in enger Zusammenarbeit mit der nahe gelegenen Kehrichtverbrennungsanlage des Zürcher Oberlandes (KEZO) ein komplett CO2-neutrales Gewächshaus von 40'000 Quadratmetern Fläche betreibt. Unter dem Thema «e-Waste zwischen Wohlstand und Armut» stand in drei Vorträgen die globale Auswirkung des Recyclings von Elektro- und Elektronikschrott im Mittelpunkt. Der Tenor: Eine Verbesserung in den ärmeren Ländern ist nur über Engagements auf verschiedenen Ebenen zu erreichen.
Forschung, Politik und Praxis
Rolf Widmer von der Empa erklärte die Forschungs- und Grundlagenarbeit der Schweiz am Beispiel Ghana. Die politische Dimension erläuterte Katharina Kummer Peiry vom Sekretariat der Basler Konvention. Zwar sollten grenz-überschreitende Transporte gefährlicher Abfälle kontrolliert werden, doch fehle es an konkreten Druckmitteln, beklagte sie. Daniel Böni von der «Stiftung Zentrum für nachhaltige Abfall- und Ressourcennutzung» zeigte auf, wie mit einem Thermo-Recycling-Verfahren die westlichen Länder ihre Abfälle als eigene Ressourcenlager oder «urban mining» nutzen können. Das Fazit: Besonders in Ländern der südlichen Hemisphäre gilt es, das Recycling mit modernem Know-how effizienter zu gestalten und den ungesteuerten Schrottexport aus westlichen Ländern zu unterbinden.
Erneut verbesserte Resultate
Dass die Schweiz mit ihrem effizienten Recycling-System tatsächlich internationale Impulse geben kann, belegte SWICO-Recycling mit den neuesten Zahlen. Mit 56'594 Tonnen gesammeltem Elektro- und Elektronikschrott baute die Schweiz ihre Pionierrolle erneut aus. 2010 ist die Vorjahresquote um 7,5 Prozent oder zusätzlichen 3,971 Tonnen übertroffen worden. Erneut belegt die Schweiz im weltweiten Vergleich einen Spitzenplatz.