Avaloq steigt in das Business-Process-Outsourcing (BPO)-Geschäft mit der deutschen Quirin Bank ein, wie der Schweizer Banken-Software-Hersteller mitteilt. Dazu gründen die beiden Unternehmen ein Joint Venture namens Avaloq Sourcing, an welchem Avaloq 51 Prozent und die Quirin Bank 49 Prozent halten. Ziel der neuen Firma, die am 1. März 2013 den Betrieb aufnimmt, sei es, den deutschen BPO-Markt für Privat- und Auslandsbanken zu erschliessen sowie die Wachstumschancen in diesem Bereich zu nutzen, heisst es in der Mitteilung weiter.
"Ich sehe einen grossen Bedarf für umfassende BPO-Dienstleistungen in Deutschland, da es bisher an einem solchen Angebot für Privatbanken fehlt", ist Avaloq-CEO Francisco Fernandez (Bild) überzeugt. Und er ergänzt: "Nachdem wir das unabhängige BPO-Modell von Avaloq in der Schweiz erfolgreich umgesetzt haben, führen wir es jetzt in Deutschland ein. Dafür ist die Nähe zu den Kunden unabdingbar." Durch die Gründung von Avaloq Sourcing positioniere man sich deshalb nun im deutschen Markt als unabhängigen Dienstleister.
Das Angebot von Avaloq Sourcing umfasst die Wertpapierabwicklung, die Abwicklung des Zahlungsverkehrs sowie die Bereitstellung kompletter Bankensysteme. Bis 2015 wird die technische Betreuung von rund 30 Milliarden Euro an Kundengeldern angestrebt. Wie viel Avaloq für die Einbringung des bestehenden Geschäftsfelds BPO der Quirin Bank in Avaloq Sourcing bezahlt hat, wird indes nicht verraten. Bekanntgegeben wird allerdings, dass alle Mitarbeiter des BPO-Bereichs der Quirin Bank in die neue Gesellschaft wechseln werden.
(abr)