Der emotionale Cloud-Hype legt sich, das Schwanken zwischen Heil, Euphorie und Angst nimmt ab. Der Nebel lichtet sich, gibt den Blick auf den wahren Nutzen der Cloud frei: Vereinfachung, Konsolidierung, Agilität, Kostensenkung, aber auch Innovationskraft. Zudem generieren solche Lösungen neue Ertragsmöglichkeiten, neue Märkte, sichern und steigern bestehende Erträge. Immer mehr KMU erkennen dies und immer mehr IT-Partner unterstützen sie dabei, den Fokus nicht auf technische Details und Routine-Aufgaben zu legen – denn KMU haben weder Zeit noch Ressourcen für die Beschäftigung mit Technologie.
Mehr Business für weniger Kosten
Die aktuelle Wirtschaftslage erhöht den Kostendruck auf Schweizer KMU. Auch nimmt die Mobilität und Verfügbarkeit im global vernetzten Business zu. Um weiterhin Erträge zu sichern und zu steigern, müssen Unternehmen die Voraussetzungen für Agilität und Innovationskraft schaffen. In der Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft braucht es dazu hochqualifizierte Mitarbeiter und eine Infrastruktur, die ihr Potential unterstützt und fördert. Die Mitarbeitenden müssen so produktiv wie möglich, so flexibel wie nötig und vor allem so spontan wie verlangt zusammenarbeiten können.
Die Herausforderungen sind vielschichtig. Die Sicht der Akteure auf die anstehenden Themen ebenso. Der Geschäftsführer muss bestehende Märkte sichern und neue erschliessen, Prozesse optimieren und Ressourcen von Unnötigem befreien. Der CFO will Kosten senken und die operative Planung optimieren, den Business-Value der ICT messen. Der IT-Verantwortliche richtet die Infrastruktur immer wieder spontan auf Business-Anforderungen aus, um Schritt halten zu können, kämpft aber mit einer historisch gewachsenen, heterogenen Infrastruktur aus Software und Hardware. Viele erfolgreiche Kleinunternehmen stehen heute einem evolutionär gewachsenen Prozess gegenüber, der brüchig ist und zu viele Schnittstellen aufweist. Der Anwender leidet unter notdürftig zusammengehaltenen Systemen und Abläufen.
Es geht nicht um Daten
Zu Recht suchen viele Unternehmen das Heil in der Cloud. Doch Cloud Computing alleine und für sich zerschlägt den gordischen Knoten der KMU auf ihrem Eroberungsfeldzug in der neuen, globalisierten Geschäftswelt nicht. Das Schwert muss von einer Hand geführt werden, der Hand des IT-Partners, denn die Cloud ist eine Erfolgsgeschichte, aber auch eine Geschichte von Missverständnissen: Sie ist kein Infrastruktur-Roboter und liefert nicht tiefe Kosten, Innovation und Businessnutzen auf Knopfdruck. Sie besteht auch nicht nur aus einer Public Cloud; meist wird nur sie öffentlich im Lichte von Datenschutz und Sicherheitsthemen diskutiert. Cloud Computing ist ein Rechenzentrum, sind virtualisierte Services. Das auch. Aber noch viel mehr. Der IT-Partner – die Channel-Landschaft insgesamt – entspricht der vielschichtigen Herausforderung von Kunden mit einer sinnvoll adaptierten Cloud-Lösung. Diese enthält von allen Elementen des Cloud Computing so viel wie nötig, ist optimal an die Abläufe im Unternehmen und seine Datenlandschaft angepasst. Mit hybriden Cloud-Landschaften, die das Unternehmen und seine Prozesse nachbilden. Mit privaten, lokalen, aber auch öffentlichen Cloud-Elementen aus dem Rechenzentrum. So schafft der Partner die Rahmenbedingungen, in denen sich KMU und ihre Mitarbeitenden optimal entfalten können.
Der Cloud-Berater und -Partner
Eine Cloud-Lösung besteht zwar aus standardisierten Komponenten. Wenn sie die gewünschte Wirkung entfalten soll, muss sie aber von Hand zusammengestellt werden. Von einem IT-Partner, der genau erfasst, wie die Mitarbeitenden auf allen Stufen arbeiten, welche Daten lokal oder in der Cloud am besten aufgehoben sind. Er begleitet seinen Kunden. Eng, nahe, kontinuierlich. Er verwandelt sich in einen individuell auf seine Kunden ausgerichteten Unternehmensberater mit erprobter, standardisierter – und damit auch margenstärkerer – Technologie im Werkzeugkasten. Anders gesagt: zum Cloud-Berater und Cloud-Integrator mit grossem Wissen um die Geschäftsabläufe, auf Geschäftsleitung und IT-Verantwortliche gleichermassen ausgerichtet. So steigt der Profit, aus allen Blickwinkeln betrachtet. Laut einer jüngst veröffentlichten IDC-Studie sind Cloud-orientierte IT-Partner um den Faktor 1,6 profitabler als auf konventionelle Produkte ausgerichtete. Die Erfahrung bestätigt: Die erfolgreichsten Partner sind jene, die frühzeitig auf hybride Cloud-Angebote gesetzt haben.
Wer in den Ausbau seiner Beratungskompetenz investiert, seine Cloud-Angebote auf die bestehenden Stärken aufsetzt und sich auf eine grössere Umsatzdynamik einstellen kann, generiert mit Hilfe der Cloud mehr Business-Kontakte quer durch alle Branchen und Industriebereiche. Auch in den Unternehmen, bei den Kunden der Partner selbst: Die Cloud durchdringt alle Abteilungen und Prozesse und ebnet den Weg zum geschäftlichen Erfolg.
Fabio Soricelli, Cloud Partner Channel Development Manager, ist bei Microsoft Schweiz für die Cloud-Geschäftsfeldentwicklung der IT-Partner und für den Verkauf von Cloud-Lösungen an KMU (1 bis 250 PCs) verantwortlich. Seine Spezialgebiete umfassen Public- (Office 365, Windows Intune, CRM Online) sowie Private-Cloud-Lösungen.