Ob im Beruf oder im Privatleben, Marc-André Ansermoz braucht die Abwechslung. Am Morgen aufzuwachen und zu wissen, dass ihn die gleiche Routine erwartet wie am Tag zuvor, ist für den Leiter der Schweizer Niederlassung von Lindy-Elektronik keine Op-tion. Und eben dieses Bedürfnis nach Abwechslung schlägt sich ebenso wie seine Neugierde auch in seinem Lebenslauf nieder. Ursprünglich wies sein Karriere-Wegweiser ihn nämlich in eine ganz andere Richtung als in die IT-Branche, hatte er doch nach seiner Latein-Matura ein Bachelor-Studium in Psychologie absolviert. «Ich war nie der Typ, der sich dafür entscheidet, etwas zu tun, bloss weil sich damit Geld verdienen lässt. Da mich der Mensch fasziniert und ich wissen wollte, wie er tickt, war für mich bereits während der Zeit im Gymnasium klar, dass ich Psychologie studieren möchte», begründet er seine Studienwahl.
Das Beste aus zwei Welten
Als Psychologe zu arbeiten konnte er sich dann aber doch nicht vorstellen. Stattdessen entdeckte er durch sein Interesse an der Interaktion zwischen Mensch und Maschine eine neue Welt für sich: Die Welt der Informationstechnologie. Er entschied sich deshalb dazu, sich als Webdesigner selbständig zu machen. Die anfängliche Freude währte jedoch nicht lange und wich allmählich der Ernüchterung: «Die romantische Vorstellung, im Büro der Arbeit nachkommen zu können, die man gerne tut, deckte sich nicht mit der Realität. Wenn man selbständig ist, muss man viele Dinge erledigen, die wenig mit dem Kerngeschäft zu tun haben – unter anderem Kunden suchen und Rechnungen schreiben.»
Diese Erkenntnis führte ihn schliesslich zu Lindy-Elektronik, wo er seit 2012 als Schweizer Niederlassungsleiter amtet. Diese Position verbinde für ihn das Beste aus beiden Welten, da er zwar eine gewisse Selbständigkeit besitze, jedoch nicht die gesamte Verantwortung alleine tragen müsse, erklärt der 38-Jährige. Er zeigt sich stolz darüber, mit seinem Engagement für Lindy eine Tätigkeit gefunden zu haben, die ihn erfüllt: «Ich bin mir immer treu geblieben und habe es auch hin und wieder gewagt, den Job zu wechseln, wenn ich unzufrieden war. Es gibt so viele Menschen, die des Geldes oder des Prestiges wegen an ihrem Beruf festhalten und dabei nicht merken, dass sie sich von sich selbst entfernen.»
Das Glück der Ehe
Zu sich selbst gefunden hat Ansermoz dank seiner Frau auch im Privaten. «Meine Frau gefunden und geheiratet zu haben, ist das Schönste, das mir passieren konnte. Für dieses Glück würde ich alles andere aufgeben», verrät er. Dass es sich dabei nicht um leere Worte handelt, bewies der Schweizer Niederlassungsleiter von Lindy durch die Aufgabe einer seiner Passionen. Während 20 Jahren spielte er als Bassist in einer Rockband, nun ist die Musik in den Hintergrund gerückt. «Nach 20 Jahren in der Band habe ich einen Punkt erreicht, an dem ich mir eingestehen musste, dass sich die Musik für mich ausgelebt hat. Ausserdem musste ich Prioritäten setzen, da mir neben der Arbeit und meinen anderen Hobbys ansonsten zu wenig Zeit für meine Beziehung bleiben würde», erklärt er. Zu diesen anderen Freizeitbeschäftigungen zählt unter anderem der Fussball. Bereits als kleiner Junge hatte ihn die Leidenschaft für den Sport gepackt und auch heute spielt er als Stürmer noch aktiv in einer Mannschaft.
Doch wer ständig in Bewegung ist, braucht auch einmal eine Verschnaufpause. Diese verbringt er am liebsten in einem guten Restaurant. Eine Lieblingsspeise hat er nicht. «Wenn auf der Karte mehrere Gerichte aufgelistet sind, entscheide ich mich immer für eines, das ich noch nicht kenne», so der Hobby-Fussballer. «Auch wenn es nicht jedes Mal schmeckt, so sage ich mir immer wieder aufs Neue, dass ich Menüs, die ich bereits probiert habe, auch selber kochen kann.»
Sehnsucht nach der Ferne
Seine Entdeckungslust nährt auch eine weitere Leidenschaft des 38-Jährigen. Wenn er einmal Ferien hat, dann geht Ansermoz nämlich gerne auf Reisen. Die schönsten Erinnerungen sind ihm dabei von seiner Südafrika-Reise geblieben, als er zusammen mit seiner Frau und Freunden ein Auto gemietet und die abwechslungsreiche Naturlandschaft der Garden Route genossen hat. Reisedestinationen, die ihn in Zukunft reizen würden, wären Kanada sowie Norwegen, Schweden und Finnland. «Ich habe bereits einige tropische Wälder gesehen, nun möchte ich die grosse und langgezogene Waldlandschaft des Nordens entdecken», erzählt der Reiselustige begeistert.
Daneben wünscht sich Marc-André Ansermoz jedoch noch ein anderes Land einmal im Leben wiederzusehen: den Senegal. Wiedersehen darum, weil der Basler in Dakar geboren und während der ersten vier Jahre seines Lebens dort aufgewachsen ist. «Ich habe zwar Bilder im Kopf, bin mir aber nicht sicher, ob es sich dabei tatsächlich um Erinnerungen handelt, oder ob ich diese von Fotos projiziere, die ich später einmal gesehen habe», gibt er ehrlich zu. Sobald es die politische Lage zulässt, möchte er daher in sein Geburtsland zurückkehren und sich neue Erinnerungen schaffen.
Marc-André Ansermoz
Marc-André Ansermoz ist am 17. Februar 1976 in Dakar, Senegal, geboren und verbrachte die ersten vier Jahre seines Lebens dort. Danach zog er mit seinen Eltern und seinem älteren Bruder nach Basel, wo er auch heute noch mit seiner Frau sesshaft ist. Seine ersten Schritte in der IT-Branche machte der studierte Psychologe als selbständiger Webdesigner. Vor seinem Engagement für Lindy-Elektronik, wo er seit 2012 als Schweizer Niederlassungsleiter amtet, beteiligte er sich zudem an der Gründung der Schule Academia Sprach- und Lernzentrum, für die er das erste Corporate Design entwickelte.
(af)