Daniel Müller - Der Bescheidene
Quelle: Avnet

Daniel Müller - Der Bescheidene

Daniel Müller, Country Manager von Avnet Schweiz, ist beruflich oft auf Reisen gewesen. Heute geniesst er es daher, seine Ferien mit seiner Familie im Tessin zu verbringen.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2014/05

     

Gut drei Jahre ist es nun her, seit Daniel Müller, Country Manager von Avnet Schweiz, das letzte Mal einen Flieger zu privaten Zwecken bestiegen hat. «Meine Ferien verbringe ich mehrheitlich in meinem Haus im Tessin. Ich brauche nicht in die Malediven zu fliegen, denn Sonne und Palmen finde ich auch im italienischsprachigen Teil der Schweiz», verrät Müller. Seine Reisemüdigkeit gründet in seiner langjährigen Tätigkeit als Leiter der HP EMEA Business Unit von Avnet, die ihn während rund fünf Jahren regelmässig in fremde Länder geführt hat. «Nach so langer Zeit Jahresparkplatz am Flughafen und sechs bis sieben Tagen Abwesenheit pro Woche, wurde mir das ständige Reisen irgendwann zu viel. Mein Leben war damals nicht wirklich familienkompatibel und auf Dauer gesehen auch nicht gesund», gibt der 41-Jährige zu.

Zurück zu den Wurzeln


Heute ist er glücklich, wieder von der Schweiz aus arbeiten zu können. Er betrat mit seinem Amtsantritt als Country Manager von Avnet Schweiz zu Beginn dieses Jahres jedoch kein Neuland, war Müller doch 2000 bereits am Aufbau der Schweizer Niederlassung des Distributors beteiligt. «Fritz Gäbler, der damalige Osteuropa-Chef der AS/400-Abteilung bei IBM, informierte mich damals darüber, dass Avnet hierzulande eine Niederlassung eröffnen möchte und fragte mich, ob ich nicht Lust hätte, deren Leitung zu übernehmen. Ich beschloss, die Herausforderung anzunehmen und wurde so zum Geschäftsführer von zwei Personen: mir selbst und einem weiteren Mitarbeiter», erzählt der Chef von Avnet Schweiz lachend.
Diese anfängliche Familiarität vermisst er heute etwas: «Als ich Avnet Schweiz damals verlassen habe, zählte das Unternehmen vielleicht zehn Mitarbeitende, heute sind es bereits 67.» Auch bereitet ihm Mühe, dass die glamourösen Zeiten der IT seiner Meinung nach vorbei sind. Die Geschäftswelt wird laufend stärker reguliert, und die Geschäftsführer sind so stark mit der Einhaltung von Vorgaben und administrativen Aufgaben aus­gelastet, dass die eigentlichen IT-Themen zunehmend in den Hintergrund rücken. Dennoch schätzt Müller seine Tätigkeit für den Distributor, da dieser ihm als Mittelstandsunternehmen trotz allem noch die Möglichkeit bietet, etwas zu bewegen. Bei einer Grossfirma wäre ihm dies nicht möglich, ist Müller überzeugt.
Dies ist mitunter ein Grund, dass Müller für seine berufliche Zukunft keine grossen Pläne geschmiedet hat. Er strebe nicht noch einmal eine Europa-Position bei Avnet an, es gebe in der Schweiz genug zu tun, erklärt er.

Familie hat Priorität


Ein anderer Grund dafür, dass er seine Karriere nicht mehr durch Weiterbildungen und dergleichen forcieren möchte, ist seine Familie. «Meine Lebensgefährtin und ich sind vor 14 Monaten Eltern geworden», so der 41-Jährige stolz. Für seine Tochter hat Müller auch seine grosse Leidenschaft, das Segeln, auf ein Minimum reduziert. «Ich bin berufsbedingt unter der Woche schon selten zuhause, da kann und will ich nicht auch noch das ganze Wochenende auf dem See verbringen.» Gleiches gilt auch für seine anderen Hobbys wie das Golfen, Biken, Wandern oder Tennis spielen.
Entdeckt hat der Familienvater seine Pas­sion für das Segeln im zarten Alter von sechs Jahren durch die Eltern seines besten Freundes. Die Leidenschaft für den Sport war so gross, dass er während seiner Jugend europaweit Wettkämpfe bestritt und später jahrelang im Vorstand des Segelclub Cham sass. Mit zunehmendem Alter wurden die Wettkämpfe aber seltener, und er beschränkte sich vermehrt auf regionale Wettstreite. Heute nimmt er nur noch vereinzelt an Anlässen teil. Dies hat jedoch nicht nur mit seiner Familie zu tun, wie er verrät: «Ich habe im Berufsleben bereits genug Wettbewerb, da brauche ich diesen Druck nicht auch noch in meiner Freizeit.»

Alle Ziele erreicht


Seine Zukunft möchte der Segelbegeisterte eher ruhig angehen. Im Vordergrund steht für ihn seine Familie: «Heute sehe ich meine Tochter unter der Woche am Morgen eine Stunde, da ich mich bemühe, erst um sieben Uhr aus dem Haus zu gehen. Abends habe ich noch einmal etwa eine Stunde mit ihr, da sie schon früh zu Bett muss. Ich hoffe, mir in Zukunft mehr Zeit mit meiner Familie gönnen zu können.» Daneben möchte er irgendwann seine Italienischkenntnisse wieder auffrischen, um sich im Tessin besser durchschlagen zu können.
Ansonsten lässt er die Zukunft auf sich zukommen. «Ich habe in meinem Leben eigentlich alle Ziele erreicht, die ich mir gesetzt habe, und mir meine Wünsche erfüllt. Wenn ich heute abtreten müsste, dann gäbe es nichts, von dem ich das Gefühl hätte, es sei unerledigt geblieben.»

Daniel Müller

Daniel Müller ist mit seiner jüngeren Schwester und seinen Eltern in Cham aufgewachsen und absolvierte die Handelsmittelschule in Zug. Sein Debut in der IT-Branche gab der heute 41-Jährige beim IBM-Partner Ecola, wo er sich für eine Stelle als Juniorprogrammierer bewarb. Spätere Karrierestationen waren IBM Schweiz und Computer 2000. Im Jahr 2000 wechselte er zu Avnet, wo er als Geschäftsführer am Aufbau der Schweizer Niederlassung beteiligt war. Nach mehreren Jahren Tätigkeit für Avnet im Ausland übernahm Müller Anfang dieses Jahres erneut das Amt des Country Managers bei Avnet Schweiz. Er und seine Lebensgefährtin sind
Eltern einer 14-monatigen Tochter.


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