Der Schweizer ICT-Branche scheint es nach wie vor gut zu gehen, erreichte doch die Zahl der Konkurse im ersten Quartal einen absoluten Tiefstand, während fast rekordverdächtig viele neue Unternehmen aus dem Boden gestampft wurden.
Kaum mehr Konkurse
Im ersten Quartal des laufenden Jahres mussten hierzulande 30 ICT-Unternehmen den Betrieb einstellen und Konkurs anmelden. Nach der bereits tiefen Konkurszahl von 42 Firmen im vierten Quartal 2013 erreicht die aktuelle Konkursstatistik damit ein seit der ersten Analyse im ersten Quartal 2000 noch nie dagewesenes Rekordtief. Und im Vergleich zum ersten Quartal 2013 hat sich die Zahl der ICT-Unternehmen, die ihre Bücher deponieren mussten, beinahe halbiert, haben dazumal doch noch 53 Firmen Konkurs angemeldet.
Der Index für das erste Quartal 2014 beläuft sich entsprechend auf 32 Punkte (Basis 1. Quartal 2000, 100 Punkte beziehungsweise 91 Konkurse). Das sind 14 Punkte weniger als noch im Vorquartal und ganze 26 Punkte weniger als im ersten Quartal 2013, als ein Index von 58 Punkten ausgewiesen wurde.
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Unzählige neue ICT-Unternehmen
Während die Zahl der Konkurse den Tiefstand erreicht hat, bewegt sich die Anzahl Neugründungen beinahe auf einem Rekordhoch. Im ersten Quartal 2014 nahmen schweizweit 795 ICT-Unternehmen den Betrieb auf. Das sind 242 Firmen mehr als noch im Vorquartal, als 553 ICT-Unternehmen gegründet wurden. Und im Vergleich zum ersten Quartal 2013 entspricht die aktuelle Neugründungszahl einer Steigerung um 104 Firmen. Interessant ist zudem die Tatsache, dass die Zahl von 795 neu gestarteten ICT-Unternehmen letztmals im zweiten Quartal 2009 – also vor rund fünf Jahren – erreicht wurde. Und übertroffen wurde das aktuelle Ergebnis zuletzt vor ganzen zehn Jahren, haben doch im ersten Quartal 2004 hierzulande 807 ICT-Firmen den Betrieb aufgenommen.
Der Index für das erste Quartal 2014 beträgt 129 Punkte (Basis 1. Quartal 2000, 100 Punkte beziehungsweise 615 Neugründungen) und ist somit 17 Punkte respektive 40 Punkte höher als im ersten Quartal 2013 beziehungsweise im vierten Quartal 2013.
Startkapital nimmt ab
Wenn auch die Zahl der Konkurse stetig abnimmt und im Gegenzug immer mehr ICT-Unternehmen den Betrieb aufnehmen, so zeigt sich beim Startkapital, welches den Firmen für den Aufbau ihres Geschäfts zur Verfügung steht, ein etwas weniger erfreuliches Bild. Wobei man anmerken muss, dass es sich dabei um Jammern auf relativ hohem Niveau handelt. Standen den neuen Unternehmen im vierten Quartal 2013 noch 54'692 Franken zur Verfügung, müssen sie im ersten Quartal des laufenden Jahres mit 51'283 Franken auskommen. Im direkten Vergleich sind dies lediglich 3409 Franken weniger, verglichen mit dem ersten Quartal 2013 allerdings satte 35'286 Franken weniger. Damals wiesen die ICT-Firmen noch ein Startkapital von 86'569 Franken aus. Im Vergleich zu den letzten Quartalen bewegt sich das momentane Startkapital von 51'283 Franken im Rahmen, belief sich der Betrag für den Aufbau eines Unternehmens doch meist zwischen 50'000 und 65'000 Franken.
(abr)