Ziemlich genau ein Jahr ist es her, seit Nimble-Storage – spezialisiert auf Hybrid-Speicherlösungen bestehend aus Flash- und Plattenspeichern – im Schweizer Markt gestartet ist. Ein guter Zeitpunkt also für eine erste Bilanz. Beim Markteintritt liess Nimble Storage verlauten, man hege ehrgeizige Wachstumsziele für die Schweiz. Jetzt, ein Jahr später, spricht Thomas Romer, Sales Manager Switzerland bei Nimble Storage, von einer Punktlandung: «Wir haben unsere Ziele in allen Belangen erreicht, sowohl was den Umsatz betrifft als auch die Art und Weise, wie wir uns auf dem Markt etabliert haben.» Und weiter: Man habe innerhalb eines Jahres rund 60 Kundeninstallationen verteilt auf 35 Kunden – kleine sowie auch grosse Unternehmen – realisieren können, und man sei auch mit der Entwicklung der Partnerlandschaft zufrieden.
Ökosystem mit aktiven Partnern
Im Zusammenhang mit der Partnerlandschaft hebt Thomas Romer den einfachen Zertifizierungsprozess von Nimble Storage hervor. «Mit dem Besuch eines eintägigen Kurses kann man sich zertifizieren und so Nimble-Storage-Partner werden.» Entsprechend gross sei das Interesse der Partner an den Produkten. «Ich stelle mir ein Partner-Ökosystem mit einer begrenzten Anzahl an Partnern vor, die den Markt aktiv bearbeiten. Wenn ich hier im deutschsprachigen Raum mit rund einem Dutzend starken Partnern arbeiten kann, bin ich zufrieden. Hinzu kommen dann noch eine knappe Handvoll Partner in der Westschweiz und einer, zwei im Tessin», so Romer. In der Deutschschweiz habe er im Wesentlichen seine Wunschpartner gefunden, auch wenn es nach wie vor vereinzelt zu Wechseln und punktuellen Ergänzungen bei den Partnern komme. In der Westschweiz und im Tessin wolle man diese Kern-Partner nun finden.
Zu dieser Schar an aktiven Partnern kommen bei Nimble Storage zudem lokal tätige Partner – Romer spricht hier von «Dorfkönigen». Diese Partner, die häufig stark in einer Region verbandelt sind, seien vor allem im unteren Kundensegment äusserst spannend – «dort, wo praktisch alles übers Beziehungsnetz läuft.» Um diese Partner kümmern sich die Distributoren, während die Kern-Partner von Nimble Storage direkt betreut werden.
Optimierungspotential bei den Distis
Zum Thema Distribution: Hier arbeitet Nimble Storage seit dem Marktstart in der Schweiz mit BCD Sintrag sowie mit Ingram Micro zusammen. Daran will der Hersteller festhalten, auch wenn Romer in der Zusammenarbeit mit den Distis von einem «gewissen Optimierungspotential» spricht. Es gäbe durchaus Prozesse, die man verbessern könnte – sowohl seitens der Distributoren als auch seitens von Nimble Storage. «Zudem möchten wir dafür sorgen, dass es beim einzelnen Disti verstärkt zu einer Ausrichtung am Markt kommt. Ingram Micro zum Beispiel ist im Cisco-Umfeld spezialisiert, ein Umstand, der uns sehr entgegen kommt. Denn unsere Smart-Stack-Lösungen sind komplett Cisco-basiert. Entsprechend würde es Sinn machen, wenn Ingram Micro diesen Wettbewerbsvorteil ausbaut; und zwar End-to-End, inklusive den Partnern, die bei diesem Disti ansässig sind.»
Trotz Optimierungspotential: Dass ein Distributor allenfalls ersetzt werden könnte, soweit möchte Romer nicht gehen. «Zum einen könnten wir das hier in der Schweiz nicht allein entscheiden, und zum anderen bin ich persönlich der Meinung, dass uns so ein Schritt auch wieder ein Stück weit zurückwerfen würde. Eine Partnerbeziehung lebt und entwickelt sich, darauf setzen wir.»
Warten aufs Partnerprogramm
Im März dieses Jahres hat Nimble Storage noch ein neues Partnerprogramm angekündigt mit den Zertifizierungsstufen Gold, Silber und Bronze. Hier gibt es in der Schweiz ebenfalls Optimierungspotential, wie Romer erklärt: «Das Partnerprogramm wurde in den USA konzipiert und hat entsprechende Dimensionen bezüglich Umsatzzielen und zertifizierten Mitarbeitern. Diese Dimensionen passen nicht auf die Schweiz.» Entsprechend habe man mit der lokalen Umsetzung des Partnerprogramms noch gar nicht angefangen. Romer verweist diesbezüglich darauf, dass bei Nimble Storage in diesem Sommer ein Partner Manager für die DACH-Region seine Arbeit aufnimmt. In Zusammenarbeit mit Romer wird sich der neue Mann darum kümmern, dass das Partnerprogramm auch für die Schweiz angepasst wird. «Klar ist, dass ein Gold-Partner in der Schweiz nicht 20 zertifizierte Mitarbeiter haben kann, wie das etwa in den USA verlangt wird.»
Romer geht davon aus, dass die Anpassung des Partnerprogramms auf Schweizer Verhältnisse per Ende drittes Quartal 2015 umgesetzt wird.
(mw)