Künstliche Intelligenz (KI) und Technologien wie virtuelle persönliche Assistenten und Chat-Roboter machen am Arbeitsplatz rasant Fortschritte. Gartner prognostiziert nun, dass solche und ähnliche Technologien bis 2024 beinahe 69 Prozent der Arbeiten eines Managers automatisieren werden.
"Die Rolle des Managers wird sich in den nächsten vier Jahren komplett neu gestalten", meint Helen Poitevin, Research Vice President bei
Gartner. "Derzeit verbringen Manager oft Zeit damit, Formulare auszufüllen, Informationen zu aktualisieren und Arbeitsabläufe zu genehmigen. Durch den Einsatz von KI zur Automatisierung dieser Aufgaben müssen sie weniger Zeit für Verwaltung von Transaktionen aufbringen und können mehr Zeit in Weiterbildung, Performance Management und in die Festlegung von Zielen investieren."
KI und die neuen Technologien werden zweifellos die Rolle des Managers verändern und es den Mitarbeitern ermöglichen, ihre Verantwortung und ihren Einfluss zu vergrössern, ohne Managementaufgaben zu übernehmen. Anwendungsmanager, die sich auf Innovation und KI konzentrieren, seien dann dafür verantwortlich, die Erfahrung der Mitarbeiter zu verbessern, ihre Fähigkeiten zu entwickeln und die organisatorischen Kapazitäten für ein verantwortungsvolles KI-Management zu entwickeln, so Gartner weiter.
Fast 75 Prozent der Personalchefs gaben an, dass ein Mangel an Talenten einen grossen Einfluss auf ihr Unternehmen haben würde. Seit einigen Jahren spüren Unternehmen einen grossen Mangel an Fachkräften. Organisationen müssten ausserdem Menschen mit Behinderungen berücksichtigen - ein unerschlossenes Reservoir an kritischen Talenten. Bereits heute würden KI und andere neue Technologien die Arbeit für Mitarbeiter mit Behinderungen zugänglicher machen.
Gartner schätzt, dass in Unternehmen, die aktiv Menschen mit Behinderungen rekrutieren, die Mitarbeiterbindungsrate um 89 Prozent, die Mitarbeiterproduktivität um 72 Prozent und die Rentabilität um 29 Prozent steigen.
Darüber hinaus wird sich laut
Gartner die Zahl der Beschäftigten mit Behinderungen bis 2023 verdreifachen, da künstliche Befruchtung und neue Technologien die Zugangsbarrieren verringern.
"Einige Organisationen haben erfolgreich künstliche Intelligenz eingesetzt, um Menschen mit besonderen Bedürfnissen Arbeit zugänglich zu machen", so Poitevin. "Restaurants testen KI-Robotertechnologie, die es gelähmten Arbeitern ermöglicht, Roboter-Kellner fernzusteuern. Mit Technologien wie Brailleschrift und virtueller Realität sind Unternehmen offener für eine vielfältige Belegschaft." Bis 2022 würden Organisationen, die keine Menschen mit Behinderungen beschäftigen, hinter ihren Konkurrenten zurückbleiben.
(swe)