Der Streit um Sanktionen vonseiten der Vereinigten Staaten von Amerika gegenüber chinesischen Herstellern und Dienstleistern geht in eine weitere Runde. Wie die New Yorker Börse unlängst bekannt gegeben hat, wollte man die Aktien von China Mobile,
China Unicom und China Telecom vom US-Handel ausschliessen, zumindest vorübergehend bis zum 11. Januar 2021. Der Schritt geschah auf Anordnung der US-Regierung, wie "IT-Times"
berichtete. Nun wird aber relativiert, denn der Schritt ging vielen Playern wohl zu weit: Wie die News Yorker Börse nun verkündet, wird die Entscheidung in Absprache mit weiteren Regulierungsbehörden nun wieder revidiert, die Papiere bleiben damit an der Wallstreet im Handel. Dies
berichtet "Reuters".
Die Papiere der drei Unternehmen erholten sich fast sofort wieder: In Hongkong verlor die Aktie von China Mobile nach der Ankündigung des Ausschlusses 4,5 Prozent und fiel damit auf den tiefsten Stand seit fast 15 Jahren, während China Telecom 5,6 und China Unicorn 3,8 Prozent verloren. Im Zuge des Rückzuges der Sanktionen gewann China Mobile 6,7 Prozent in Hongkong, während die anderen beiden betroffenen Unternehmen jeweils rund 5 Prozent zulegen konnten.
Die angedachten Regulierungen gingen auf eine Anordnung von US-Präsident Trump zurück, mit der dieser die Investitionen in militärnahe chinesische Unternehmen unterbinden wollte. Die chinesische Regierung kritisierte das anfängliche Delisting vehement und bezeichnete den Schritt als willkürlich und unsicher. Experten begründeten die Unsicherheiten in der US-Regierung mit der laufenden Übergabe der Regierungsgeschäfte.
(win)