Elon Musk und die Konzernführung von Twitter führen seit Tagen einen Kampf um den Kurznachrichtendienst. Nachdem Musk in den letzten Monaten rund 9,2 Prozent der Anteile an Twitter gekauft hat, hat er bekanntlich anfangs Woche ein Angebot unterbreitet ("Swiss IT Reseller"
berichtete).
Wie jetzt "Zdnet.com"
meldet, geht aus Papieren der US-Börsenaufsicht hervor, dass sich der Tesla-Chef für einen allfälligen Kauf auch genügend finanzielle Reserven beschafft hat. So hat sich Musk Kreditzusagen in Höhe von 25,5 Milliarden Dollar unter anderem von der Investmentbank Morgan Stanley gesichert. Weitere 21 Milliarden Dollar will Musk über eigene Aktien finanzieren. Damit könnte er den Aktionären ein Angebot in Höhe von insgesamt 46,5 Milliarden Dollar machen.
Der Twitter Verwaltungsrat reagierte derweil auf Musks Angebot mit Gegenmassnahme: Wenn eine Person oder Gruppe mindestens 15 Prozent der Twitter-Aktien erwirbt, ohne dass der Vorstand dem zugestimmt hat, wird das Unternehmen neue, günstigere Aktien ausgegeben. Ziel dieser Abwehrmassnahme ist, den Anteil der "feindlichen" Person oder Gruppe zu verwässern.
Ob und wenn ja, wann Musk allen Twitter-Aktionären ein Angebot machen wird, hat er noch nicht mitgeteilt. Der Aktienkurs des Kurznachrichtendienstes liegt derzeit bei unter 47 Dollar und zeigt sich damit weitgehend unberührt von Musks Aktivitäten, der einen Preis von 54,2 Dollar zahlen würde.
(vm)