Der Höhenflug bei den PC-Absätzen scheint vorbei. Laut den Marktforschern von Gartner geht man aktuell davon aus, dass die weltweiten PC-Auslieferungen 2022 um 9,5 Prozent zurückgehen werden. "Ein tückisches Zusammenspiel von geopolitischen Umbrüchen, hoher Inflation, Währungsschwankungen und Unterbrechungen der Lieferkette hat dazu geführt, dass die Nachfrage von Unternehmen und Verbrauchern für Geräte weltweit sinkt. Den PC-Markt wird es 2022 voraussichtlich am stärksten treffen", erklärt Ranjit Atwal, Senior Director Analyst bei
Gartner, zu der Prognose.
Die Nachfrage für Consumer-PCs wird laut Gartner mit 13,1 Prozent in diesem Jahr deutlicher einbrechen als diejenige für Business-PCs, wo ein Rückgang von 7,2 Prozent erwartet wird.
Für den EMEA-Markt prognostiziert Gartner gar einen Rückgang von 14 Prozent in 2022, welcher auf die fehlende Nachfrage für Consumer-PCs zurückzuführen sei. Russlands Invasion in die Ukraine, Preiserhöhungen und fehlende Verfügbarkeiten von Produkten aufgrund von Lockdowns in China hätten die Nachfrage von Verbrauchern in dieser Region stark beeinflusst, schreibt Gartner.
Für den gesamten Gerätemarkt, zu dem
Gartner nebst PCs auch Tablets und Mobiltelefone zählt, rechnen die Marktforscher für dieses Jahr mit einem Minus von 7,6 Prozent auf insgesamt 1,907 Milliarden Einheiten. 2021 war der Markt noch um 5,5 Prozent gewachsen. Die Auslieferungen von Tablets sollen 2022 um 9 Prozent auf 142 Millionen sinken, die für Mobiltelefone um 7,1 Prozent auf 1,456 Milliarden.
Zum Markt mit Mobiltelefonen ist anzufügen, dass Smartphones separat betrachtet nur um 5,8 Prozent einbüssen werden. Vor allem in China soll der Smartphone-Absatz massiv zurückgehen, und zwar um 18,3 Prozent. Weltweit geht Gartner zudem von einem langsameren Wachstum an 5G-Geräten aus als ursprünglich angenommen. Aktuell rechnet Gartner mit 710 Millionen ausgelieferten 5G-Smartphones, was einem Plus von 29 Prozent gegenüber 2021 entspricht. Anfang Jahr noch war man von einem Plus von 47 Prozent ausgegangen. 2023 soll die Nachfrage dann anziehen.
(mw)