Nachdem bereits Canalys die Zahlen zum globalen PC-Markt 2022
veröffentlicht hat, folgt auch
IDC mit sehr ähnlichen Ergebnissen. Laut IDC wurden im Jahr 2022 global 293,3 Millionen Rechner ausgeliefert, was 16,5 Prozent weniger sind als die 350 Millionen ausgelieferten PCs im Jahr 2021. Mit einem Marktanteil von 23,3 Prozent als Marktführer ausgewiesen wird
Lenovo, vor
HP (18,9%) und
Dell (17%). Lenovo hat 2022 mit 68 Millionen PCs 16,9 Prozent weniger PCs ausgeliefert, bei HP beträgt das Minus 25,3 Prozent auf 55,3 Millionen und bei Dell 16,1 Prozent auf 49,8 Millionen. Wachstum weist IDC einzig für
Apple aus, und zwar um 2,5 Prozent auf 28,6 Millionen Geräte.
Fürs viertel Quartal 2022 weist IDC
ähnlich Canalys einen noch deutlicheren Einbruch aus – was vor allem auch mit dem starken Jahresendgeschäft 2021 zu tun haben dürfte. Laut IDC wurden im Q4 2022 67,2 Millionen Rechner ausgeliefert – ein Minus von 28,1 Prozent. Bei Lenovo betrug das Minus im Q4 28,5 Prozent, bei HP 29 Prozent und bei Dell Technologies gar 37,2 Prozent. Die Auslieferungen im vierten Quartal 2022 entsprächen etwa dem Niveau des vierten Quartals 2018, erklärt IDC ergänzend. Damals hatte Intel mit Lieferschwierigkeiten zu kämpfen.
Weiter erklären die Marktforscher, dass der Pandemie-Boom im PC-Geschäft zwar vorbei sei, die Jahresabsätze aber über dem Level von vor der Pandemie lägen. Gleichzeitig mache für die absehbare Zukunft die Nachfrage Sorgen, da viele Anwender nun relativ neue Maschinen besitzen würden und sich die Wirtschaftslage verschlechtert habe. Hinzu kommt, dass die Durchschnittspreise für PCs jüngst nachgegeben haben, da sich die Lager im Channel gefüllt hätten und man mit Discounts die Nachfrage ankurbeln wolle.
Die Hersteller würden aktuell davon ausgehen, dass sich Wachstum in gewissen Teilen des PC-Business erst Ende 2023 wieder einstellt und der Gesamtmarkt gar erst 2024 wieder zulegen kann.
(mw)