Auf Anfang Jahr hat Computer Associates (CA) hierzulande sein neues Enhanced Channel-Partner Programm gestartet. In einer ersten Phase bis April werden nur Reseller berücksichtigt, die mit sämtlichen CA-Produktgruppen arbeiten, die über Distributoren vertrieben werden, namentlich Brightstor, eTrust und All Fusion.
Ab April bis Juni sollen dann weitere CA-Reseller in das neue Programm eingebunden werden, wie Richard Benigno, Sales Manager Indirect Sales bei der Schweizer Niederlassung von
CA in Kloten ausführt. Insbesondere soll das Programm auf jene Partner ausgedehnt werden, die direkt mit CA in Kontakt stehen, sowie auch OEMs. Neben der Schweiz wird das Programm ebenfalls im übrigen Europa ausgerollt.
Mit einiger Verspätung: Bereits im letzten Sommer präsentierte der Softwarekonzern seine neuen Channel-Pläne anlässlich der Hausmesse CA World in Las Vegas. Gestartet wurde zuerst in den USA. In einem Interview mit IT Reseller stellte der verantwortliche Senior Vice President of Worldwide Channel Operations, George Kafkarkou, den Rollout in Europa für den darauffolgenden Herbst in Aussicht.
Für die erste Phase von Januar bis März wurden den Schweizer Partnern nun jene Ziele definiert, die es zu erreichen gilt, um in den Genuss von Bonuszahlungen zu kommen. Zum einen ist die Höhe der Boni von den Lizenzumsätzen des Partners abhängig. Zum anderen steigen die Beträge je nach der Summe der Wartungsverträge, die zusammen mit den Softwarelizenzen mit den Kunden verkauft werden konnten.
Glück des Tüchtigen
Wenn der Reseller das definierte Umsatzziel erreicht, winken ihm 3% Provision. Steigern kann er seine Einnahmen um 2%, wenn die verkauften CA-Lizenzen mindestens 60% Wartung beinhalten. Weitere 2% erhält der CA-Reseller, sofern er im Verrechnungszeitraum den Transaktionswert der Lizenzeinnahmen um 15% zu steigern vermag.
Im besten Fall winken dem fleissigen CA-Partner also bis zu 7% Bonus. Wie lange diese Ansätze gültig bleiben, ist noch nicht bestimmt.
Grundsätzlich verspricht
CA seinen Partnern zudem einen Quartalsbonus, wenn sie in der Lage sind, den Umsatz mit CA-Produkten überhaupt zu steigern. Ferner müssen zumindest zwei Vertriebsmitarbeiter bis Ende März einen zertifizierten CA-Vertriebstest erfolgreich bestehen.
Erste Bilanz
Während in europäischen Breitengraden erst die Einführung des neuen Channel-Programms ansteht, wird jenseits des Atlantiks bereits erstmals Bilanz gezogen. Und dies durchaus positiv: Über 2000 Partner haben sich dem Programm angeschlossen. Das sei der grösste Partnerzustrom seit Mitte der 1990er Jahre, wird vermeldet. Zudem könne das Versprechen, den Partnern qualifizierte Leads in der Höhe von 750 Mio. Dollar zuzuhalten, eingelöst werden, liess sich Channel-Mann Kafkarkou zitieren.
Die ersten Erfahrungen in den USA haben aber gezeigt, dass einige Partner den Zertifizierungsanforderungen nicht genügten, worauf die Bonuszahlungen zurückgehalten wurden. In den USA müssen ebenfalls mindestens zwei Mitarbeiter durch den Zertifizierungsprozess geschickt werden. Diese Tendenz könnte hierzulande ebenfalls durchschlagen. (map)
