KURZMELDUNGEN IT-MARKT


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2006/11

     

Isolutions und Netrics schnüren Bündel für KMU

Die Eidgenössische Kommunikationskommission (ComCom) hat nur an Swisscom Mobile eine Konzession für den drahtlosen Breitbandanschluss (Broadband Wireless Access, BWA) vergeben. Ein Bestandteil von BWA ist Wimax (Worldwide Interoperability For Microwave Access). Von fünf Firmen, die sich ursprünglich für die drei BWA-Konzessionen beworben haben, hat Swisscom Mobile als einzige ein Gebot eingereicht. Die ebenfalls zur Auktion zugelassenen Firmen Deutsche Breitbanddienste, Orascom Telecom, Swissphone Invest und TDC (Sunrise) haben sich entschlossen, kein Gebot einzureichen.

HP und HDS verlieren im Storage-Markt

Im ersten Quartal dieses Jahres ­haben die weltweiten Umsätze mit externen controllerbasierenden Festplatten um 8,6 Prozent auf 3,8 Mrd. Dollar zugenommen. Dies geht aus Zahlen hervor, die das Marktforschungsinstitut Gartner gestern veröffentlichte. Zu den Gewinnern gehören Dell (+22,3%), Network Appliance (+25,1%) sowie Sun Microsystems (+29,8%), die massiv zulegen konnten. Auch für EMC (+12,5%) und IBM (+12,1%) sieht die Entwicklung zufriedenstellend aus. Eingebüsst haben hingegen HP (7,1%) sowie Hitachi/HDS (6,2%).

PDF-Krieg zwischen ­Microsoft und Adobe

Adobe geht auf Konfrontationskurs mit Microsoft, weil Microsoft Office 2007 mit PDF-Funktionen ausstatten will, so dass direkt PDF-Dateien ­exportiert werden können. Adobe ­habe von Microsoft verlangt, die ­
PDF-Funktionen als gesondertes Programm gegen Bezahlung abzugeben. Microsoft hingegen weigert sich, das zu tun. Nun geht man davon aus, mit einer Kartellrechtsklage konfrontiert zu werden, wenn man die Funktion nicht aus Office entfernt.

Comartis ausgezeichnet

An den Informatiktagen «Bayern ­Online International» ist der Schweizer Anbieter von Geschäftslösungen ­Comartis ausgezeichnet worden. Das Unternehmen gewann in der Kategorie Aus- und Weiterbildung einen Sonderpreis für die E-Learning-­Lösung i-q Box.

TIC will keine Wimax-Lizenz

Der Internet Service Provider TIC wird nicht an der Wimax-Ausschreibung teilnehmen. Dieser Entscheid kommt überraschend, war TIC doch im Besitz einer Wimax-Versuchskonzession des Bakom und hat mehrere grössere Tests mit Wimax durchgeführt. Zudem hat der ISP auch immer betont, Interesse an einer Wimax-Konzession zu haben. Als Grund für den Entscheid wird angegeben, dass es für einen Carrier ohne bereits existierende Antennenstandorte enorm schwierig sei, in der Schweiz ein neuen nationales Antennennetz aufzubauen.

Swisscom ist trotz allem noch immer in Kauflaune

Die Swisscom zeigt sich weiterhin ­offen für Zukäufe im europäischen Ausland. Statt milliardenschweren Akquisitionen zu tätigen, will der grösste Schweizer Telecomanbieter nun vor allem in Wachstumsbranchen wie Breitband zukaufen. «Wir werden nicht in erodierendes Geschäft investieren», sagte Swisscom-Konzernchef Carsten Schloter auf einer T­agung in Bonn. Konkrete Angaben zu Zielen machte er noch nicht, doch «Zukäufe werden auf jeden Fall in ­Europa geschehen».

Bundesrat für E-Voting

Der Bundesrat möchte, dass E-Voting in der Schweiz flächendeckend angeboten wird. Er hat einen Bericht über die Pilotprojekte gutgeheissen und zuhanden des Parlaments verabschiedet. Die direkte Demokratie müsse mit den gesellschaftlichen Veränderungen Schritt halten, und die Politik habe die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen, ist der Bundesrat überzeugt. Die flächendeckende Einführung von E-Voting über die nächsten zehn Jahre dürfte mindestens 38 Millionen Franken ­kosten.

Actebis mit Iomega

Actebis hat sein Portfolio ausgebaut. Neu führt der Littauer Distributor die Storage-Lösungen von Iomega in ­seinem Angebot, darunter die REV-Festplatten-Produkte mit Kapazitäten bis 280 GB. Neben Iomega bietet Actebis bereits Speicherlösungen von Buffalo, Hitachi, Maxtor, Seagate und Trekstor an. Zudem hat der Distributor sein Vertriebsangebot um ­optische Drives, Bandlaufwerke und Monitore von Sony erweitert.

Bechtle und Skybow spannen zusammen

Die beiden IT-Dienstleister Skybow und Bechtle haben eine strategische Partnerschaft besiegelt. Sie werden in Zukunft bei der Akquisition und Abwicklung von Projekten im Bereich Microsoft Business Solutions zusammenspannen. Die Rollenverteilung sieht vor, dass Skybow die Konzep­tion, Entwicklung und Realisation übernehmen wird, während Bechtle sich um die Systemintegration kümmert. Die Partnerschaft hat auch personelle Konsequenzen. Die Berater von Bechtle werden in das Consulting-Team von Skybow integriert. Skybow übernimmt zudem die bestehenden Kundenverpflichtungen von Bechtle.

Streit um Schweiz.ch geht in die nächste Runde

Die Internet-Domänen Schweiz.ch, Svizzera.ch und Suisse.ch sind von der Weltorganisation für geistiges
Eigentum (WIPO) dem Bund zugesprochen worden. Die Domänen wurden bisher vom Ingenieur Stefan Frei verwendet, der sie bereits 1995 reserviert hatte. Frei will den Entscheid der WIPO nicht akzeptieren und hat angekündigt, den Entscheid vor einem Zivilgericht anzufechten.

Enteo wird zur AG

Die Schweizer Niederlassung von ­Enteo, einem Hersteller von Software für Systems Management, verpasst sich eine neue rechtliche Form. Die Firma, die bisher als Gesellschaft mit beschränkter Haftung registriert war, wurde zur Aktiengesellschaft gewandelt. Als Grund gibt die Firma «die erfolgreiche Entwicklung von Enteo Software in der Schweiz in den rund eineinhalb Jahren seit Markteintritt» an. Die offizielle Bezeichnung des Unternehmens lautet nun «Enteo Software (Schweiz) AG».

Telekom-Branche sorgt sich wegen Regulierung

Der Schweizer Telekom-Branche geht es gut. Obwohl der Preisdruck gross ist, hat sich in den letzten Jahren der Branchenumsatz je Beschäftigten auf über 700‘000 Franken erhöht. Trotzdem macht man sich in der Branche weiterhin Sorgen. Die Regulierungsmassnahmen des Staates führten zu zunehmenden Unwäg­barkeiten, kritisierte Fritz Sutter, ­Präsident des Branchenverbandes Asut, am jährlich stattfindenden Asut-Seminar in Bern.

Swisscom stoppt Digital-Pay-TV nach zwei Jahren

Die Swisscom stellt ihr digitales Pay-TV-Angebot für Kabelnetzbetreiber ein. Dies, da Swisscom zu wenig Kunden für ihr Angebot finden konnte. Premium Digital TV, so der Name, wurde vor zwei Jahren von Swisscom Broadcast lanciert und war für Kabelnetzbetreiber gedacht, die nicht in ein eigenes Pay-TV investieren wollten. Die Entscheidung soll keinen Einfluss auf die IP-TV-Pläne von Swisscom haben. Mit einer Einführung von Bluewin TV wird seitens Swisscom im zweiten Halbjahr gerechnet.

ICT-Barometer auf Schönwetter

Die Anwendung und Verbreitung von digitalen Technologien nimmt in der Schweiz trotz bereits hoher Sättigung in vielen Anwendungsbereichen weiter deutlich zu. Ein von Robert Weiss Consulting in Zusammenarbeit mit der Asut entwickeltes Branchenbarometer zeigt im Vergleich zum letzten Jahr eine Steigerung um 41 auf 444 Punkte (plus 10,4 Prozent). Das ICT-Barometer misst diverse Werte aus der privaten und geschäftlichen ­Nutzung von ICT-Technologie. Der Anteil an Haushaltungen mit einem Breitbandanschluss legte von 50,0 auf 65,1 Prozent zu. Der Anteil der Haushaltungen mit einem Home-PC (Desktops und Notebooks) legte um 4,9 auf 90,8 Prozent zu. Der Telecom­Umsatz in Prozent des Bruttoinlandproduktes blieb konstant bei 3,44 Prozent.

Distis mit Porto-Aktionen

Actebis und COS Distribution kämpfen mit kostenlosem Versand um ­Kunden. Beide Distis haben für den Sommer Porto-Aktionen angekündigt. Die Bedingungen, um von der Aktion zu profitieren, sind jedoch unterschiedlich. Bei Actebis muss die ­Bestellung über den E-Shop getätigt werden, damit den Juni über kostenlos geliefert wird. Bei COS dagegen kommt es auf den Bestellwert an.
Ab 1000 Franken wird von Juni bis September portofrei geliefert. Sonst kommt man bei COS erst ab einem Bestellwert von 4000 Franken in den Genuss dieser Vergünstigung.

1000 CH-Jobs dank Games

Die Gamesbranche hat in der Schweiz CA. 1000 Arbeitsplätze geschaffen, und dies obschon die Firmen in der Schweiz weder am Design noch an der Produktion von Hard- und Software für Games beteiligt sind, meldet die SIEA (Swiss Interactive Entertainment Association). 2005 wurden im Spielemarkt Schweiz (Hard- und Software, Zubehör) ohne vor- und nachgelagerte Branchen ein Umsatz von rund 271 Millionen Franken erwirtschaftet.

GSM-Konzessionen werden erst nach Umfrage erteilt

Wie das Bakom bekanntgibt, steht die Erneuerung der GSM-Konzessionen von Swisscom Mobile, Orange und TDC (Sunrise) an. Die Konzessionen werden nach 10 Jahren am 31. Mai 2008 ablaufen. Im Frühjahr habe man sich entschieden, die Erneuerung der drei Konzessionen ins Auge zu fassen. Dies jedoch erst nach der Konsultation der interessierten Kreise (Netzbetreiberinnen, Konsumenten­organisationen, Dienstanbieterinnen, Inhalteanbieterinnen, Geräteher­steller).

Telcos wettern gegen EWZ

«Das ist staatlich subventionierter Wettbewerb», sagen Swisscom und Cablecom zu den Plänen des Elektrizitätswerkes der Stadt Zürich (EWZ), 200 Millionen in den Aufbau eines Breitbandnetzes zu investieren. Der Aufbau eines Glasfasernetzes mit Steuergeldern sei schlicht nicht ­akzeptabel, schimpft ein Vertreter
der Telekombranche. Sie befürchten eine weitere Zunahme des Preisdrucks, könnte das EWZ seine Infrastruktur doch dank günstigen Staatsbedingungen finanzieren.

Isolutions und Netrics schnüren Bündel für KMU

Der Microsoft-Partner Isolutions hat sich mit dem Hosting-Provider Netrics zusammengetan, um Dienstleistungen für KMU anzubieten. Die beiden Unternehmen wollen Outsourcing von Anwendungen von Microsoft feilbieten. Konkret geht es um Microsoft Share Point und Microsoft Dynamics CRM.

4000 Entlassungen bei Sun

Zwischen 4000 und 5000 Mitarbeitende will Sun über die nächsten sechs Monate entlassen. Das sind zwischen 11 und 13 Prozent der Belegschaft. Damit will Sun in die Gewinnzone ­zurückkehren können. Denn durch den Personalabbau sollen jährlich zwischen 480 und 590 Mio. Dollar ­eingespart werden können. Zum ­letzten Mal konnte Sun 2001 einen Jahres­gewinn ausweisen. Die Strategie ist nun, bis im vierten Quartal des nächsten Geschäftsjahres (April bis Juni 2007) einen Betriebsertrag von 4 Prozent des Umsatzes zu erwirtschaften.


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