Nach den diversen Management-Wechseln der letzten Monate stellte sich letzte Woche die Geschäftsleitung von
CA Schweiz vor die Presse. Allen voran Mirko Djuric (Bild), der als Country Manager seit Anfang Monat das Ruder der 70köpfigen Mannschaft übernommen hat. Der 38jährige versuchte in einer kurzen Präsentation darzulegen, welche Ziele er sich für die Schweizer Niederlassung des zweitgrössten Software-Konzerns gesteckt hat. O-Ton Djuric: «Wir wollen wieder dahin zurück, wo wir hingehören. In die Champions League. Fragen Sie mich nicht, wie schnell wir das erreichen werden. Aber es gibt nur einen Weg: Alles geben und kämpfen. Mit blutigem Gesicht wieder aufstehen und gewinnen.»
Verbrannte Erde
Auch wenn Djuric (verständlicherweise) drei Wochen nach seinem Amtsantritt noch nicht den Eindruck machte, dass er inhaltlich mit dem Unternehmen besonders vertraut ist, so hat er offfensichtlich begriffen, dass es viel zu tun gibt bei der Firma, um – wie Sales Manager Axel Hinze es ausdrückte – wieder Gras über die «verbrannte Erde» wachsen zu lassen.
CA Schweiz hatte in jüngsten Vergangenheit wiederholt negative Schlagzeilen gemacht. Von Corporate-Seite war zu hören, man sei in der Schweiz zu stark von einzelnen Grosskunden und Projekten abhängig und fördere das Geschäft über den indirekten Kanal zu wenig.
Bereits letztes Jahr betonte der damalige Schweizer Chef Roman Huber, man wolle an der Situation einiges ändern. Die Rede war von Partnerschaften mit globalen Systemintegratoren und lokalen Value Added Resellern. Huber verliess bekanntlich unter Nebengeräuschen das Unternehmen und machte den Chefsessel für Djuric frei.
Es lebe der Channel
Djuric will nun tatsächlich das Geschäft über den Channel stärken, wie er im Gespräch mit IT Reseller versicherte: «Wir stehen immer hinter dem Channel, egal ob wir nun bei Kunden auch direkten Kontakt pflegen oder nicht.» Wichtig ist dem neuen CA-Chef vor allem, die Kundenbasis bei Firmen im Enterprise-Umfeld zu stärken. Um dies zu erreichen, müssten vermutlich noch Skills im Verkaufsbereich gestärkt werden, sagt er. Denn selbst wenn man vom Branchenwissen und den Kundenkontakten der besten Channel-Partner profitieren möchte, gelte dennoch: «Auch auf Anbieterseite müssen die Skills vorhanden sein. Sei dies nun für einen Direct Touch auf Verkaufsseite oder bei der Begleitung von Partnern im Projektgeschäft.» (mh)