Complete-e: Anlauf mit neuem Partnerkonzept
4. August 2000
Ende Juli kündigte die Spreitenbacher ERP-Schmiede Complet-e an, die Publikation des Halbjahresergenisses um einen Monat zu verschieben, um die Zeit zu einer grundsätzlichen "Lageanalyse" zu nutzen. Nun versuchten die Spreitenbacher mit einem neuen Reseller-Konzept einen erneuten Anlauf, den Vertrieb ihrer ERP-Lösung für KMU zu forcieren. Dazu sollen die Produktlinien von Complet-e und der Partner der im März übernommenen Berliner Lobster-Tochter Mention Software in Deutschland und Österreich abgestimmt über gemeinsame Vertriebskanäle angebotgen werden. In der Schweiz werden weiterhin nur die Spreitenbacher Produkte angeboten.
Das Konzept unterscheidet zwischen drei Partner-Kategorien: Complete-e Competence Center (CCC), Autorisierter Fachhändler (CAP) und Consulting Partner (CCP). Als CCC werden nun auch die ehemaligen Premium Partner und als CAP die ehemaligen Sales-Partner von Mention in die Pflicht genommen.
CCCs und CAPs erhalten zwar diverse direkte und indirekte Marketing- und Vertriebs-Leistungen, Vollversionen und Second-Level-Suppor, ein CCC ist aber im Gegenzug beispielsweise für das Ersttraining und die weitere Schulung der Anwender verantworltich, während sowohl CCCs als auch CAPs First-Level-Support und Hotline zu gewährleisten haben.
"Finanz und Wirtschaft" hat indes die "Burn rate" für Comple-e errechnet. Dem Blatt zufolge wird Complet-e bis in 15 Monaten die Luft ausgehen, wenn nicht neues Kapital einfliesst.
UNSERE ANALYSE
Zwar verschafften sich die Spreitenbacher mit dem Mention-Deal rund 30 Vertriebspartner in Deutschland. Aber um die Einkünfte zu garantieren, konnte Comple-e bisher nicht genügend neue Partner gewinnen, die sich auf die Spreitenbacher Software spezialisieren. Entscheidend wird schliesslich sein, ob es Complet-e rechtzeitig gelingt, neben den "eingekauften" Partnern in Europa genügend VARs als ihre Kunden zu gewinnen. Angesichts der permanent schlechten Presse dürfte es für VARs eine schier unüberwindbare Hürde bedeuten, Kunden für Produkte von Complet-e zu überzeugen. (mh)
Das Konzept unterscheidet zwischen drei Partner-Kategorien: Complete-e Competence Center (CCC), Autorisierter Fachhändler (CAP) und Consulting Partner (CCP). Als CCC werden nun auch die ehemaligen Premium Partner und als CAP die ehemaligen Sales-Partner von Mention in die Pflicht genommen.
CCCs und CAPs erhalten zwar diverse direkte und indirekte Marketing- und Vertriebs-Leistungen, Vollversionen und Second-Level-Suppor, ein CCC ist aber im Gegenzug beispielsweise für das Ersttraining und die weitere Schulung der Anwender verantworltich, während sowohl CCCs als auch CAPs First-Level-Support und Hotline zu gewährleisten haben.
"Finanz und Wirtschaft" hat indes die "Burn rate" für Comple-e errechnet. Dem Blatt zufolge wird Complet-e bis in 15 Monaten die Luft ausgehen, wenn nicht neues Kapital einfliesst.
UNSERE ANALYSE
Zwar verschafften sich die Spreitenbacher mit dem Mention-Deal rund 30 Vertriebspartner in Deutschland. Aber um die Einkünfte zu garantieren, konnte Comple-e bisher nicht genügend neue Partner gewinnen, die sich auf die Spreitenbacher Software spezialisieren. Entscheidend wird schliesslich sein, ob es Complet-e rechtzeitig gelingt, neben den "eingekauften" Partnern in Europa genügend VARs als ihre Kunden zu gewinnen. Angesichts der permanent schlechten Presse dürfte es für VARs eine schier unüberwindbare Hürde bedeuten, Kunden für Produkte von Complet-e zu überzeugen. (mh)
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