UMTS-Auktion: Lernen von Deutschland

10. November 2000

     

Hat Cablecom den Startschuss gegeben? Nach Cablecom am Donnerstag haben sich am Freitag drei weitere Bieter aus der UMTS-Versteigerung zurückgezogen. Die Deutsche Telekom, Telenor und Hutchinson wollen keine eigene Schweizer UMTS-Lizenz. Damit blieben noch fünf Bieter für vier Lizenzen. Bis die Auktion am Montag um 9 Uhr beginnt, könnte sich ein weiterer Anbieter (die spanische Telefonica) zurückziehen, womit die Versteigerung hinfällig wäre.

Die Anbieter haben offensichtlich vom Debakel in Deutschland gelernt. Dort gingen die UMTS-Lizenzen für zweistellige Milliardenbeträge über den Tisch – die sich eigentlich keine der beteiligten Telekommultis leisten kann., denn für den Aufbau eines UMTS-Netzes müssen weitere Milliarden investiert werden. Die deutsche Viag Interkom ging nach der Versteigerung soweit, vom Staat die gebotenen Milliarden zurückzufordern.


Der Vergleich zwischen der Situation in Deutschland und der Schweiz wird interessant. Beim nördlichen Nachbarn werden die Lizenzbesitzer sich verzweifelt um die Kunden und um Allianzen balgen, während in der Schweiz die Inhaber einer UMTS-Lizenz am längeren Hebel sitzen werden. Es scheint, als habe die Swisscom, deren Tochter debitel sich aus der deutschen Versteigerung zurückzog, für einmal alles goldrichtig gemacht. (hc)


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