Nachdem letzten Freitag der aussergerichtliche Vergleich zwischen dem US-Justizdepartement und
Microsoft ausgehandelt worden war, meldete sich über das Wochenende Sun mit massiver Kritik. Der Vergleich habe praktisch kaum Konsequenzen für Microsoft und lasse zu viele Punkte offen und ungeklärt. Deshalb überlegt sich nun Sun, das Heft selbst in die Hand zu nehmen und Microsoft vor Gericht zu ziehen.
Nicht nur Sun ist mit dem aussergerichtlichen Vergleich nicht zufrieden, auch weitere Mitbewerber wie AOL oder RealNetworks bemängelten die ausgehandelte Einigung. Paul Cappuccio, Rechtsvertreter von AOL, sagte gegenüber US-Medien, der Vergleich sei eine Belohnung und keine Strafe. Sun CEO Scott McNealy drückte seine Missbilligung allerdings wesentlich drastischer aus: " Sie (das DoJ) haben die Bazooka weggeben und sind mit einem Löffel in den Kampf gezogen. Da haben wir einen verurteilten Monopolisten, und wir geben ihm einen feuchten Kuss." (IW/hjm))