Die Top- und Flop-Serie der Cebit

27. Februar 2003

     

Regelmässig haben sich die sogenannten Highlights der Cebit als Flops erwiesen. Die Negativserie der letzten Jahre kratzt am Ruf der Messe als Trendbarometer der High-Tech-Welt, so die Unternehmensberater von Mummert. Lediglich das im letzten Jahr gepriesene Thema „Mobile Multimedia“ entwickelte sich im vergangenen Jahr zu einem Thema. Die Multimediahandys sind weiter auf dem Vormarsch.

Beim Cebit-Flopthema 2002, UMTS, dagegen ist das Ende noch nicht absehbar. Die Mobilfunkbetreiber und Handyhersteller konnten ihre für 2002 gefassten Ziele durchwegs nicht erreichen.


Weitere kostspielige Flops der letzten Jahre sind nicht vergessen. 1997 wurde das interaktive Fernsehen angepriesen, das die PC-Technologie ins gemütliche Wohnzimmer bringen sollte. Nichts davon ist realisiert worden: Die Wiedervorlage des Themas erfolgt laut Expertenmeinung frühestens im Jahr 2006.

Die Datenübertragung per Satellit war der Flop des Jahres 1998. Der Satellitenempfang sollte lange vor DSL das komfortable Internet der Zukunft liefern. Doch daraus wurde nichts: Das Internet aus dem Orbit hat bis heute keine bedeutsamen Marktanteile.

Spracherkennungs- und -ausgabesoftware sollten mit der Cebit 1999 den Siegeszug antreten. Bis heute führt kaum ein zuverlässiger Weg an der Tastatur vorbei. Im Jahre 2000 wurde dann Voice over IP angepriesen. Nur war die Sprachübertragung via Internet wesentlich schlechter als über das altbewährte Telefon, das wollte sich damals noch kaum jemand antun - erst jetzt wird VoIP vorsichtig adaptiert.

Immerhin tritt auch langsam der 2001 angekündigte Siegeszug von DSL ein. Auch das Schwerpunktthema von 1999, “Mobile Computing“ bewahrheitete sich: Handheld-PCs verdoppelten nach der Cebit innerhalb eines Jahres ihre Verkaufszahlen. Knapp zehn Millionen Geräte wurden verkauft. (ava)


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