Microsoft dürfte EU-Antitrust-Verfahren verlieren

12. März 2003

     

Experten der europäischen Kommission seien bereits zur Entscheidung gekommen, das Microsoft die EU-Kartellgesetze gebrochen hat. Das haben Insider der Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Allerdings wird es wahrscheinlich noch Monate dauern, bis das laufende Verfahren vor der EU-Kommission mit einem Urteil beendet wird.

Nun dürfte die Kommission aber vor dem gleichen Problem stehen wie ihre amerikanischen Kollegen, die den Antitrustprozess gegen die Redmonder in den USA führten: Microsoft schuldig sprechen ist einfach, aber Microsoft verurteilen ist schwierig.


Die Auflagen, die man gegen den Softwareriesen aussprechen will, sollen ja nicht nur den Konsumenten nützen, sondern auch die unvermeidlichen Revisionsprozesse überstehen.

Wozu Microsoft verknurrt werden könnte, ist also noch unbekannt. Auf jeden Fall bemängeln die EU-Experten gemäss den erwähnten Insidern vor allem zwei Misstände, die behoben werden sollen: Erstens behindere MS durch die zu enge Einbindung des eigenen Media Players ins Betriebssystem Konkurrenten wie Real Networks (Realplayer) und Apple (Quicktime).

Zweitens habe Microsoft seine Windows-Clients so gestaltet, dass sie mit Windows-Servern besser zusammenarbeiten als mit der Server-Software der Konkurrenz. So nütze MS sein Quasi-Monopol auf den Desktops aus, um sich auch im Server-Software-Markt unfair Vorteile zu beschaffen. (hjm)




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