Nach einem – wie schon in den vergangenen Jahren üblich – eher verschlafenen Morgenbeginn entwickelte sich der Besucherandrang auf der laut Selbsteinschätzung "führenden B2B-Messe für IT, digitale Medien und Kommunikationstechnologie" im weiteren Verlauf sehr erfolgversprechend.
Aktuell sind nun laut Auftaktpressekonferenz der Messeleitung 1260 Aussteller aus 28 Ländern auf der Systems 2006 vertreten. Das sind entgegen den vollmundigen Prognosen der Messeleitung, wie sie noch im Frühjahr abgegeben wurden, nun exakt 18 mehr als im vergangenen Jahr und bedeutet ein, wie es nun heisst "moderates" Plus von 2,5 Prozent.
Darunter vier(!) Aussteller aus der Schweiz: Der weltweit tätige und von Zürich aus das Europageschäft steuernde Anbieter von On-Demand-Lösungen für integriertes Message Management Postini (Halle A4, Stand 502.a), der Anbieter von betriebswirtschaftlicher Standardsoftware Consultinform (Halle A1, Stand 402), die (von einer deutschen Firma gekaufte) Solitas Informatik AG (Halle A3, Stand 455) und das Malik Management Zentrum St. Gallen (Halle 2, Stand 538) halten in München vor allem Ausschau nach deutschen Kunden.
Damit bestätigt sich die Systems in den Augen der Aussteller einmal mehr als Regional- und Mittelstandsmesse, obwohl auch diesmal wieder gezielt das Osteuropa-Geschäft mit Gemeinschaftsständen aus diesen Ländern auf insgesamt 540 Quadratmetern adressiert wird.
Zumindest bei Postini, die zum ersten Mal auf der Systems präsent sind, zeigt man sich bereits recht zufrieden: Mehrere konkrete Abschlüsse am heutigen Vormittag lautet das – noch sehr vorläufige – Fazit am Messestand. Wie überhaupt die Halle 4 (IT Security) als die traditionell wie aktuell am besten gefüllte (rund 325 Aussteller) und besuchte Halle erscheint.
SoftM, Kooperationspartner der
Bison Group, präsntiert zudem das neue Release 6.3. der ERP-Software "Greenax". Highlight des neuen Releases sind zusätzliche Funktionen für die Zielbranche Handel.
Andere Angebote wie etwa der neue Themenbereich "Digital Media & Technology" scheinen ihr Publikum erst noch finden zu müssen. Mit
Siemens und
IBM, die ihre Messestände erstmals wieder deutlich vergrössert haben, sowie Vodafone (mit einer Roadshow) und
Intel (auf der Konferenz "Perspektive Open Source") haben einige zugkräftige Namen zu der angeblich fünftgrössten ITK-Messe der Welt zurückgefunden, die in diesem Jahr ihr 25jähriges Jubiläum mit einer Sonderausstellung zu den Anfängen der Computerei (Halle A6) und am Ende möglicherweise gar nicht so schlechten Besucherzahlen (im Jahr 2005: rund 58'000 Besucher) feiern kann.
Wer übrigens nach all den Lösungsangeboten, Terminen und Fachvorträgen in Foren sowie im angrenzenden Kongresszentrum etwas Zerstreuung braucht, der hat mit einer zeitgleich auf dem selben Gelände stattfindenden Immobilienmesse sowie einer Kunstmesse Gelegenheit, die andere Hälfte des vergleichsweise kompakt gebauten Münchener Messe-Areals kennenzulernen. (rb)