Die Eidgenössische Materialprüfungsanstalt steht der Arbeitsgruppe Recycling innerhalb des UN-Projektes "Solve the E-Waste Problem" (Step) vor. Bei der weltweiten UN-Initiative unter Leitung der United Nations University (UNU) geht es darum, wie die Lebensdauer von Computern und anderer elektronischer Gebrauchsgegenstände verlängert werden kann. Weitere Schwerpunkte sind die Verminderung der Umweltverschmutzung bei Entsorgung und Recycling und die Verbesserung der Wiederverwertung der zunehmend wertvolleren Bestandteile des Elektroschrotts. Neben der Empa und dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) sind an der Step-Initiative insgesamt mehr als 40 Mitglieder aus Industrie, Forschung, Regierungs- und Nicht-Regierungsorganisationen beteiligt.
Elektroschrott ist einer der am schnellsten anwachsenden Teile des weltweiten Müllberges.
Nach Berechnungen der europäischen Umweltbehörde wächst die Menge an Elektroschrott rund dreimal schneller als jede andere Art von Hausmüll. Ursache hierfür sind unter anderem immer kürzere Produktzyklen, vor allem in der Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT).
"Der teils massive Preisanstieg bei seltenen Elementen, die für die Herstellung elektronischer Bauteile erforderlich sind, führt uns vor Augen, dass unsere Versorgung mit diesen seltenen Elementen nicht auf ewig sichergestellt ist – es sei denn, wir etablieren endlich gut funktionierende Recyclingverfahren, um sie aus alten Produkten zurückzugewinnen", so UNU-Forscher Rüdiger Kühr. (js)