Fujitsu-Siemens-CEO Bernd Bischof hat auf der heute begonnenen Cebit die vorläufigen Zahlen für das Ende März abgeschlossene Geschäftsjahr 2006 bekanntgegegben. Demnach wird
FSC rund 7 Mrd. Euro Umsatz und 140 Mio. Euro operativen Gewinn machen. Dieser wird belastet durch Restrukturierungskosten von 55 Mio. Euro, womit der Gewinn vor Steuern vorausichtlich 85 Mio. Euro betragen wird. Neben dem Service-Bereich (IT Product Services, ITPS) will FSC weiter mit Mobility-Anwendungen, Dynamic Data Center und
Green IT, etwa stromsparende Systeme, wachsen. Für 2007 erwartet man "bei weiterhin starkem Wettbewerb eine steigende Nachfrage".
FSC sei es gelungen, bei der per 1. April 2006 von
Siemens übernommenen Dienstleistungssparte im ersten Jahr den Turnaround herbeizuführen. Bischof: "Wir haben in einem schwierigen und hart umkämpften Markt weiterhin konsequent auf Profitabilität vor Umsatz gesetzt. Gleichzeitig haben wir die ITPS-Integration vorangetrieben und unser Unternehmen auf einen langfristig harten Wettbewerb ausgerichtet. Dank dieser Anstrengungen ist es uns gelungen, in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres den operativen Gewinn deutlich zu steigern und – was mich besonders freut – das Services-Geschäft für das neue Geschäftsjahr profitabel aufzustellen."
Roger Semprini, Chef von
Fujitsu Siemens Computers Schweiz, sagte zu IT Reseller, dass hierzulande derselbe Grundsatz gelte wie für den Konzern: "Wir setzen konsequent auf Profitabilität vor Umsatz." Semprini wollte zwar keine konkreten Zahlen nennen, verwies aber auf die Erhebungen von IDC, wonach FSC in der Schweiz im letzten Jahr im Business-Mobile-Bereich bezüglich Stückzahlen um 39 Prozent und im totalen Server-Bereich um 12,5 Prozent gewachsen sei, während der Gesamtmarkt um 0,5 respektive 9 Prozent schrumpfte.
In der Schweiz macht der Servicebereich laut Semprini etwa ein Sechstel des Umsatzes aus, also etwas weniger als weltweit, wo der Servicebereich ca. ein Fünftel beträgt. Semprini betont im Gespräch mit IT Reseller, dass man aber kein Outsourcing mache: "Wir betreiben Lösungen, z.B. Multi Vendor Services, in Grossunternehmen, aber kein Outsourcing. Wenn immer möglich werden unsere Partner eingebunden." Semprini zufolge sei dies besonders oft im PC- und Server-Umfeld der Fall, so zum Beispiel mit der Surseer
PC-Ware (ehemals Bison Systems), mit der man besonders intensive Beziehungen pflege. "Am stärksten wachsen wir im Partner-Umfeld aber mit kleinen Händlern, die über die Distribution einkaufen", so Semprini abschliessend. (mh)