Onaras-Konkurs: Staatsanwalt stellt Verfahren ein

14. März 2007

     

Premium-Abonnnenten von IT Reseller wissen es bereits: Nach dem Verkauf der Onaras-Kron­juwele Seppmail an seine eigene ­Gesellschaft Trepp Settlement war der frühere Verwaltungsratspräsident der Wettinger Onaras, Urs Trepp, ins ­Visier der Strafverfolgungsbehörden geraten. Das Konkursamt Baden hatte angesichts der leeren Onaras-Konten Strafanzeige gegen Trepp wegen des Verdachts auf betrügerischen Konkurs und Pfändungsbetrug, Gläubigerschädigung durch Vermögens­minderung und Bevorzugung eines Gläubigers eingereicht.

Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Aargau das Untersuchungsverfahren gegen Trepp eingestellt und keine Anklage erhoben. Erich Kuhn, der leitende Staatsanwalt des Kantons Aargau, sagte zu IT Reseller, es stehe fest, dass keine strafbaren Handlungen begangen wurden. Zwar habe es sich dabei um ein fragwürdiges Insidergeschäft gehandelt, doch seien die Rechte an Seppmail von Trepp eher überbezahlt worden: "Unser Untersuchungsbericht hat gezeigt, dass man sich bei Onaras redlich Mühe gegeben hat, die gute Idee eines Tüftlers zu kommerzialisieren, dabei jedoch an so ziemlich allem gescheitert ist, woran man nur scheitern kann", so Kuhn.


Die ganzen Turbulenzen um Onaras scheinen Seppmail, das jetzt von Zoe-One hergestellt und vom geistigen Vater Stefan Klein innerhalb des Kompetenzzentrums für E-Mail-Sicherheit bei der Basler & Hofmann IT Communication weiterentwickelt wird, nicht geschadet zu haben: In den ersten zehn Monaten des Jahres 2006 hätte mehr Umsatz erzielt werden können, als ihn Onaras im ganzen Jahr 2005 gemacht habe, sagt Klein. (bor/mh)


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