Cisullos Box-System soll Retail und Internet revolutionieren
28. August 2007
"Boxin wird das Internet und den Retail revolutionieren", sagt Claudio Cisullo, CC-Trust- und Panatronic-Inhaber Claudio Cisullo heute morgen im Rahmen einer Pressekonferenz in Zürich zu IT Reseller. Die Rede ist von einem Verkaufsterminal, das Cisullo nach drei Jahren Entwicklungsarbeit diese Woche auf den Markt bringt: Am 1. September wird der erste Boxin-Betreiber, die Schweizerische Post, in einer Pilotphase unter dem Namen "Schaufenster Schweiz" auf dem Jungfraujoch und am Flughafen Zürich die ersten zwei Terminals in Betrieb nehmen.
In der Tat klingt Cisullos neues Mammut-Projekt verblüffend. Einzelhandelsketten oder Hersteller von Consumer-Produkten wie Consumables, Luxus- und IT-Produkten wie Uhren, Handys, iPods etc. sollen mit der Maschine zu neuen Verkaufspunkten an Standorten kommen, an denen sie bis anhin nicht präsent waren. Cisullo: "Die Knackpunkte im Retail sind Verkaufsfläche, Gestellpflege, Preisänderungen und Warenschwund aufgrund von Buchungsfehlern und vor allem durch Diebstahl. Für diese problematischen Punkte haben wir mit unserem System eine Lösung gefunden."
Cisullos System besteht aus einer Metall-Box mit den Ausmassen 1,15 x 1,98 x 0,8 Meter, die einem Geldautomaten ähnelt und einer eigens entwickelten Mangement-Software, über die der Kunde, der Retailer oder Hersteller, seine Verkaufspunkte selber via Internet bewirtschaften kann. Cisullos sich in Gründung befindliche Boxin AG ist Hersteller der Hard- und Software und wartet die Systeme. Boxin-Kunden organisieren die Logistik selbst und sind auch für das Umverpacken der Produkte von der Original- in die in drei Grössen erhältlichen Standardverpackungen zuständig.
Die Maschine liefert zu jeder gewünschten Zeit den Inventarbestand und nimmt Nachbestellungen automatisch vor. Jeder Betreiber muss sich mit einem Code am Gerät identifizieren, bevor es geöffnet werden kann. Kommt Ware abhanden, sei somit jederzeit ersichtlich, wer dafür verantwortlich ist, sagt Cisullo. Auch das Platzproblem scheint auf clevere Art und Weise gelöst zu sein.
Im Innern der Box arbeitet ein Roboter mit einem Laser-Scanner ständig das vertikale, chaotisch organisierte Aufbewahrungssystem nach den Barecodes auf den Verpackungen ab. So weiss das System schon während der Kunde ein Produkt über den Touch-Screen bestellt, wo es sich befindet und macht sich auf den Weg, den iPod , die Tintenpatrone oder was auch immer es denn sei, griffbereit zu halten, noch bevor die Zahlung per Kreditkarte abgeschlossen ist.
Endkunden können via Internet einsehen, ob und an welchen Verkaufspunkten sich ein gewünschtes Produkt befindet und dieses für eine bestimmte Zeit reservieren. "Kunden orientieren sich heute im Internet über die Produkte. Danach gibt es für viele nur noch zwei wichtige Dinge: wo bekomme ich es am billigsten und wo am schnellsten?", sagt Cisullo. Er sei bereits mit Vertretern von namhaften europäischen Elektronik-Retailern, Flughafen-Betreibern und dem grössten Tankstellenbetreiber Europas im Gespräch.
"Hersteller sind heute für direkte Vertriebswege sehr offen eingestellt", sagt Cisullo, der damit rechnet, bis in vier Jahren in Europa rund 8000 seiner Verkaufsterminals installiert zu haben. Und mit dem Boxin-System werde es nun endlich möglich, zu Produkten zu kommen, die bisher an Wochenenden, Feiertagen oder nach Ladenschluss an Flughäfen, Bahnhöfen, Tankstellen, Autobahnraststätten, in Business-Zentern, Hotels, Fast-Food-Ketten, Freizeiteinrichtungen und Kiosken nicht erhältlich waren.
Auch der CC-Trust-Verwaltungsrat und ehemalige Swiss-CEO André Dosé war an der Pressekonferenz anwesend und zeichnet innerhalb Cisullos Organisation für den Aufbau der internationalen Beziehungen zuständig. "Claudio Cisullo hat mich vor ein paar Jahren angerufen und gefragt, ob ich Interesse an einer Zusammenarbeit hätte. Ich werde für Boxin insbesondere meine internationalen Beziehungen zu Flughafenbetreibern im amerikanischen und arabischen Raum spielen lassen", sagte Dosé im Gespräch mit IT Reseller. Er werde innerhalb der schlanken Organisation auch aktiv verkaufen, auch wenn er keine operative Funktion inne habe. Innerhalb von CC-Trust sei er ausserdem in andere Projekte involviert, die jedoch noch nicht spruchreif seien.
Ebenfalls an der Medienkoferenz anwesend war der deutsche Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder. Auf die Frage welche Rolle er innerhalb Cisullos Firmengruppe einnehme, sagte Schröder zu IT Reseller: "Gar keine. Ich bin lediglich als Freund und Gast von Claudio Cisullo hier. Mich faszinieren Menschen wie er, die ihr Engagement und Geld in eine neue Idee stecken. Solche Leute braucht die Industrie."
Premium-Abonnenten von IT Reseller lesen in der nächsten Ausgabe ein ausführliches Interview mit dem findigen Unternehmer Cisullo zur Entstehungsgeschichte des Boxin-Projekts. (mh)
In der Tat klingt Cisullos neues Mammut-Projekt verblüffend. Einzelhandelsketten oder Hersteller von Consumer-Produkten wie Consumables, Luxus- und IT-Produkten wie Uhren, Handys, iPods etc. sollen mit der Maschine zu neuen Verkaufspunkten an Standorten kommen, an denen sie bis anhin nicht präsent waren. Cisullo: "Die Knackpunkte im Retail sind Verkaufsfläche, Gestellpflege, Preisänderungen und Warenschwund aufgrund von Buchungsfehlern und vor allem durch Diebstahl. Für diese problematischen Punkte haben wir mit unserem System eine Lösung gefunden."
Cisullos System besteht aus einer Metall-Box mit den Ausmassen 1,15 x 1,98 x 0,8 Meter, die einem Geldautomaten ähnelt und einer eigens entwickelten Mangement-Software, über die der Kunde, der Retailer oder Hersteller, seine Verkaufspunkte selber via Internet bewirtschaften kann. Cisullos sich in Gründung befindliche Boxin AG ist Hersteller der Hard- und Software und wartet die Systeme. Boxin-Kunden organisieren die Logistik selbst und sind auch für das Umverpacken der Produkte von der Original- in die in drei Grössen erhältlichen Standardverpackungen zuständig.
Die Maschine liefert zu jeder gewünschten Zeit den Inventarbestand und nimmt Nachbestellungen automatisch vor. Jeder Betreiber muss sich mit einem Code am Gerät identifizieren, bevor es geöffnet werden kann. Kommt Ware abhanden, sei somit jederzeit ersichtlich, wer dafür verantwortlich ist, sagt Cisullo. Auch das Platzproblem scheint auf clevere Art und Weise gelöst zu sein.
Im Innern der Box arbeitet ein Roboter mit einem Laser-Scanner ständig das vertikale, chaotisch organisierte Aufbewahrungssystem nach den Barecodes auf den Verpackungen ab. So weiss das System schon während der Kunde ein Produkt über den Touch-Screen bestellt, wo es sich befindet und macht sich auf den Weg, den iPod , die Tintenpatrone oder was auch immer es denn sei, griffbereit zu halten, noch bevor die Zahlung per Kreditkarte abgeschlossen ist.
Endkunden können via Internet einsehen, ob und an welchen Verkaufspunkten sich ein gewünschtes Produkt befindet und dieses für eine bestimmte Zeit reservieren. "Kunden orientieren sich heute im Internet über die Produkte. Danach gibt es für viele nur noch zwei wichtige Dinge: wo bekomme ich es am billigsten und wo am schnellsten?", sagt Cisullo. Er sei bereits mit Vertretern von namhaften europäischen Elektronik-Retailern, Flughafen-Betreibern und dem grössten Tankstellenbetreiber Europas im Gespräch.
"Hersteller sind heute für direkte Vertriebswege sehr offen eingestellt", sagt Cisullo, der damit rechnet, bis in vier Jahren in Europa rund 8000 seiner Verkaufsterminals installiert zu haben. Und mit dem Boxin-System werde es nun endlich möglich, zu Produkten zu kommen, die bisher an Wochenenden, Feiertagen oder nach Ladenschluss an Flughäfen, Bahnhöfen, Tankstellen, Autobahnraststätten, in Business-Zentern, Hotels, Fast-Food-Ketten, Freizeiteinrichtungen und Kiosken nicht erhältlich waren.
Auch der CC-Trust-Verwaltungsrat und ehemalige Swiss-CEO André Dosé war an der Pressekonferenz anwesend und zeichnet innerhalb Cisullos Organisation für den Aufbau der internationalen Beziehungen zuständig. "Claudio Cisullo hat mich vor ein paar Jahren angerufen und gefragt, ob ich Interesse an einer Zusammenarbeit hätte. Ich werde für Boxin insbesondere meine internationalen Beziehungen zu Flughafenbetreibern im amerikanischen und arabischen Raum spielen lassen", sagte Dosé im Gespräch mit IT Reseller. Er werde innerhalb der schlanken Organisation auch aktiv verkaufen, auch wenn er keine operative Funktion inne habe. Innerhalb von CC-Trust sei er ausserdem in andere Projekte involviert, die jedoch noch nicht spruchreif seien.
Ebenfalls an der Medienkoferenz anwesend war der deutsche Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder. Auf die Frage welche Rolle er innerhalb Cisullos Firmengruppe einnehme, sagte Schröder zu IT Reseller: "Gar keine. Ich bin lediglich als Freund und Gast von Claudio Cisullo hier. Mich faszinieren Menschen wie er, die ihr Engagement und Geld in eine neue Idee stecken. Solche Leute braucht die Industrie."
Premium-Abonnenten von IT Reseller lesen in der nächsten Ausgabe ein ausführliches Interview mit dem findigen Unternehmer Cisullo zur Entstehungsgeschichte des Boxin-Projekts. (mh)
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