Der Zürcher Gemeinderat hat am Freitag beschlossen, den Ausbau des EWZ-Glasfasernetzes zu beschleunigen. Dafür bewilligte er 3,5 Millionen Franken. Laut FDP-Stadtrat Andres Türler wird für den Bau des Glasfasernetzes aber nicht mehr Geld ausgegeben, sondern einfach schneller. Die Umstände hätten sich durch die letzte Woche angekündigten Pläne von Swisscom geändert. Der Telekomanbieter will in Zürich auf eigene Faust ebenfalls ein Glasfasernetz bauen.
Die Stadt werde nun noch mehr Gas geben und den Vorsprung nutzen, so Türler. Die SVP lehnte das Ansinnen mit der Begründung ab, dass es keine Kernaufgabe des Staates sei, Glasfasernetze zu bauen. Die EVP plädiert derweil dafür, dass möglichst schnell mit Bundesbehörden verhandelt werden soll. So erreiche man eine vernünftige Lösung und verhindere eine Konkurrenz zwischen EWZ und
Swisscom. Swisscom hat dem EWZ angeboten, sich finanziell am Netzbau zu beteiligen und dafür eine Faser selbst nutzen zu können. Das EWZ hat allerdings abgelehnt. Auch Stadtrat Türler ist der Meinung, dass der Wettbewerb nicht bei der Infrastruktur entstehen soll, sondern im Dienstleistungsbereich. Dies bringe den Kunden den grössten Gewinn. (IW/cdb)