Eigentlich dachte man beim Berner Banken-Software-Hersteller
RTC, dass man mit der Übernahme durch
Hewlett-Packard (HP) gerettet sei (
Swiss IT Reseller berichtete).
Neun Monate nach Beginn der Zusammenarbeit ist die Bilanz nun aber ernüchternd, so ein Bericht der "Berner Zeitung". Die RTC-Mitarbeiter seien unzufriedener als zuvor, unter anderem wegen des kürzlich angekündigten Abbaus von 45 Stellen. Ursprünglich soll sogar von 90 Entlassungen die Rede gewesen sein.
Ausserdem sei es HP nicht gelungen, für die von RTC entwickelte Banken-Software Ibis3G neue Kunden zu gewinnen. Die Kundensuche gestalte sich schwieriger als angenommen, auch, weil die Software noch nicht funktionstüchtig sei und erst 2011 fertiggestellt werde. Von Seiten HP gibt es dazu keine Stellungnahme, weil man sich wegen des Jahresabschlusses in der Quiet Periode befinde.
Ungemach droht HP derweil auch vom Personal. Viele der Mitarbeiter wollte man vor rund zwei Jahren zum Bleiben bewegen, indem man ihnen für April 2011 eine Zahlung von 10'000 Franken versprach, sollten sie bis dahin nicht kündigen. So wollte man das Know-how bewahren und Ibis3G rasch fertigstellen. Nun könnte es passieren, dass viele der Angestellten nur noch bis zur Zahlung im April ausharren und danach kündigen.
(abr)