Der Verband des Schweizerischen Versandhandels VSV hat zusammen mit der
GfK die alljährliche Gesamtmarkterhebung für den Online- und Distanzhandel in der Schweiz durchgeführt. Die Zahlen sind wenig überraschend: So gingen 2011 10 Prozent mehr Online-Bestellungen ein als noch im Vorjahr. Damit erzielten die Online- und Versandhändler einen Umsatz von 5,3 Milliarden Franken. Je 1 Milliarde Franken Umsatz machten die Online-Händler mit Heimelektronik- und PC-Produkten und jene mit Textilien im Angebot. Damit macht der Online-Versandhandel laut der Studie mittlerweile 5 Prozent des gesamten Detailhandelsvolumens in der Schweiz aus.
Vor allem Heimelektronik und PC-Geräte wurden 2011 vermehrt online bestellt und legte um 6,7 Prozent zu. An 2. Stelle kommen die Textilien, welche zwar nicht mehr als im Vorjahr konsumiert wurden, aber noch immer für einen Umsatz von 1 Milliarde Franken sorgten. Jedoch werden bei den Textilien 37 Prozent der Pakete retourniert, was einer deutlich höheren Retouren-Quote als in anderen Segmenten entspricht.
Weniger gut liefen die Online-Verkäufe von CDs, DVDs und Büchern. Hier wurde bei den Schweizer Anbietern einen Umsatzrückgang von 8 Prozent festgestellt. Dies dürfte vor allem am starken Franken gelegen haben.
Mit 80 Prozent aller Transaktionen wird mittlerweile die Mehrzahl der Käufe über das Internet abgewickelt. Die restlichen 20 Prozent erfolgten als Telefonbestellung oder über den Postweg. Der Anteil an mobilen Bestellungen hat sich 2011 verdreifacht, ist jedoch noch immer bescheiden.
Interessant ist, dass trotz der hohen Online-Bestellquote in der Schweiz noch immer mehrheitlich gegen Rechnung bezahlt wird (88%). Gerade mal 7 Prozent der Kunden zahlten mit Kreditkarte.
(dv)